Carrefour kämpft mit Umsatzrückgängen in Frankreich, während Brasilien als Wachstumstreiber auftritt. Kann der Konzern seine Jahresziele halten?

Der französische Einzelhandelsriese Carrefour präsentiert ein gespaltenes Bild: Während der Heimatmarkt weiter schrumpft, glänzt Brasilien als Wachstumsmotor. Doch reicht das, um die Jahresziele zu halten?

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Frankreich bleibt das Sorgenkind

Die jüngsten Quartalszahlen zeigen ein klares Muster: Frankreich drückt weiter auf die Konzernperformance.

  • Umsatzrückgang von 1,7% im Heimatmarkt
  • Besonders dramatisch: Non-Food-Bereich bricht um 6,2% ein
  • Selbst der Lebensmittelsektor schrumpft noch um 1,3%

"Die Herausforderungen in Frankreich sind strukturell", kommentiert ein Marktbeobachter. Preiskämpfe und verändertes Konsumverhalten setzen dem Einzelhandelsriesen zu.

Brasilien als Rettungsanker?

Während in Europa die Stimmung düster bleibt, entwickelt sich Brasilien zum unerwarteten Hoffnungsträger:

  • Umsatzplus von 5,4% im wichtigen Schwellenmarkt
  • Cash-and-Carry-Sparte Atacadao als Wachstumslokomotive
  • Südamerika-Geschäft kompensiert teilweise europäische Schwächen

Kostendruck und Kundenbindung im Fokus

Das Management reagiert mit einem ambitionierten Maßnahmenpaket:

  • 1,2 Milliarden Euro Kosteneinsparungen für 2025
  • Aggressive Preispolitik für preissensible Käufer
  • Neues Bonusprogramm "Club Carrefour" zur Kundenbindung

Trotz der regionalen Unterschiede hält Carrefour an seinen Jahreszielen fest – ein leichtes EBITDA-Wachstum soll erreicht werden. Die Aktie notierte zuletzt bei 13,88 Euro, genau am 52-Wochen-Hoch.

Die entscheidende Frage: Kann der Konzern seine internationale Expansion so weit vorantreiben, dass sie die anhaltenden Probleme in Frankreich langfristig ausgleicht? Die nächsten Quartale werden es zeigen.

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