Das Schweizer Biotech-Unternehmen verzeichnet erhebliche Kurseinbußen und verschiebt wichtige Produkteinführungen, während ein Sparprogramm die Zukunft sichern soll.


Aktien der BWX Group verzeichneten am Freitag einen deutlichen Rückgang von 5,64% und schlossen bei 81,60 Euro. Mit diesem Abwärtstrend bewegt sich BWX nun gefährlich nahe am 52-Wochen-Tief von 80,94 Euro, das erst vor wenigen Wochen etabliert wurde. Die Jahresbilanz fällt mit -24,90% seit Jahresbeginn besonders negativ aus.


Die jüngsten Verluste bei BWX sind kein isoliertes Ereignis, sondern spiegeln eine längerfristige Schwächephase wider. In den letzten 30 Tagen hat das Papier mehr als 15% seines Wertes eingebüßt. Der Abstand zum gleitenden 200-Tage-Durchschnitt beträgt inzwischen -20%, was auf einen technisch stark überverkauften Zustand hindeutet. Die hohe Volatilität von annualisierten 44,66% über die letzten 30 Tage unterstreicht die angespannte Marktsituation.


Die neuesten Quartalsergebnisse haben zusätzlichen Verkaufsdruck erzeugt. BWX meldete einen Umsatzrückgang von 8,3% im Vergleich zum Vorjahresquartal, während der Nettogewinn um 12,5% einbrach. Besonders problematisch entwickelte sich die Sparte für Infektionskrankheiten, deren Erlöse um 17% zurückgingen. Die Enzymtherapie-Abteilung konnte mit einem leichten Wachstum von 3,2% die Gesamtbilanz nur minimal aufbessern.


Verzögerungen bei Schlüsselprodukten belasten Zukunftsaussichten

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei BWX?


Der Vorstandsvorsitzende erläuterte auf der Analystenkonferenz mehrere Herausforderungen, mit denen BWX derzeit konfrontiert ist. Der Hauptwirkstoffkandidat BWX-420 zur Behandlung von Atemwegserkrankungen wird sich aufgrund zusätzlicher klinischer Studien um mindestens 18 Monate verzögern. Regulatorische Bedenken zu Langzeitnebenwirkungen erfordern umfangreichere Sicherheitsuntersuchungen. Diese Entwicklung ist besonders kritisch, da BWX-420 als wichtiger Wachstumstreiber für die kommenden Jahre galt.


Gleichzeitig hat BWX den Markteintritt in Südostasien verschoben. Die ursprünglich für dieses Jahr geplante Expansion wird nun frühestens im zweiten Halbjahr 2026 stattfinden. Als Grund nannte das Unternehmen anhaltende Herausforderungen bei Zulassungsverfahren und ungünstige Marktbedingungen. Diese Verzögerung betrifft insbesondere die etablierten Produkte im Bereich metabolischer Erkrankungen, die eigentlich neue Wachstumsimpulse liefern sollten.


Kostensenkungsprogramm angekündigt


Als Reaktion auf die schwierige Geschäftsentwicklung hat BWX ein umfassendes Kostensenkungsprogramm angekündigt. Bis Ende 2026 sollen jährliche Einsparungen von 180 Millionen Euro erreicht werden. Dies beinhaltet eine Reduzierung der Belegschaft um etwa 8%, die Konsolidierung von Forschungsstandorten und die Optimierung von Lieferketten. Mehrere Forschungsprojekte in frühen Entwicklungsphasen werden eingestellt, um Ressourcen auf fortgeschrittenere Kandidaten zu konzentrieren.


Die Finanzchefin bestätigte, dass das Unternehmen trotz der Herausforderungen über ausreichende Liquidität verfügt. Mit 1,2 Milliarden Euro an Barmitteln und einem bisher ungenutzten Kreditrahmen von 800 Millionen Euro sei BWX für die kommenden Jahre gut finanziert. Die Dividendenpolitik wird jedoch überprüft – eine Reduzierung der Ausschüttung für das laufende Geschäftsjahr sei wahrscheinlich.


Branchenexperten bewerten die Situation bei BWX zunehmend kritisch. Der massive Kursverlust von 36,05% gegenüber dem 52-Wochen-Hoch von 127,60 Euro zeigt das erheblich gesunkene Vertrauen der Investoren. Die nächsten Quartalszahlen, die für Mitte Mai erwartet werden, dürften entscheidend für die mittelfristige Kursentwicklung sein.


BWX-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue BWX-Analyse vom 6. April liefert die Antwort:

Die neusten BWX-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für BWX-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 6. April erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

BWX: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...