Die Aktie des Immobilienkonzerns Immofinanz hat zwar an der Wiener Börse am Freitag zu Mittag nur leicht zugelegt, konnte aber ihr hohes Niveau der jüngsten Tage halten. Die Papiere des Wiener Unternehmens waren am Donnerstagnachmittag auf 24,41 Euro gestiegen und hatten damit so hoch wie seit November 2015 nicht mehr notiert.

Danach kamen die Aktien etwas zurück. Am Freitag zu Mittag legten sie um 0,31 Prozent auf 24,34 Euro zu. Zu Jahresbeginn standen die Titel des Immobilienkonzerns, fokussiert auf Aktivitäten in den Segmenten Einzelhandel und Büro, noch bei 20,68 Euro.

Die Immofinanz hatte am Donnerstag die Akquisition des Warschauer Bürohochhauses Warsaw Spire Tower durch Erwerb der objekthaltenden Gesellschaften erfolgreich abgeschlossen. Der vereinbarte Immobilienwert für den Büroturm beläuft sich auf rund 386,0 Mio. Euro. Der auf Basis der Mietvorschreibungen erwartete jährliche Mieterlös beträgt rund 19,6 Mio. Euro. "Der Büroturm ist nicht nur eine hochqualitative Bereicherung für unser Bestandsportfolio, sondern stärkt auch erheblich die nachhaltige Ertragskraft der Immofinanz", kommentierte Oliver Schumy, CEO der Immofinanz, die Transaktion.

In der vergangenen Woche hatte der Ausblick auf die im August anstehenden Halbjahreszahlen die Immofinanz-Werte unterstützt. Auf Wochensicht hatten sie etwa fünf Prozent zugelegt. Die Immofinanz rechnet wegen einer externen Immobilienbewertung samt positiver Bewertungseffekte mit einem positiven Ergebnisbeitrag von rund 100 Mio. Euro zum Halbjahr. Gründe sind das anhaltend sehr gute Marktumfeld in Österreich und Deutschland und positive Marktentwicklungen in Zentral- und Osteuropa.

Positive Analystenstimmen folgten. So hatten die Wertpapierexperten der Baader Bank ihr Anlagevotum für die Aktien der Immofinanz von "Hold" auf "Buy" angehoben. Auch das Kursziel wurde von der Baader-Analystin Christine Reitsamer von 22,00 auf 25,00 Euro erhöht. "Wir erwarten bei Immofinanz über die nächsten Jahre das stärkste Wachstum des FFO pro Aktie unter den von uns beobachteten österreichischen Immobilienwerten. Die Hauptwachstumstreiber sind Zukäufe (erst kürzlich ein Büroturm in Warschau), Investments (hauptsächlich in Handelsparks), verbesserte Margen bei Mieteinnahmen und niedrigere Finanzierungskosten", schreibt Reitsamer in einer Studie vom vergangenem Mittwoch.

mad/sig

 ISIN  AT0000809058
 WEB   http://www.immofinanz.com

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