Der Streit zwischen den relevanten Aktionären bei den 3-Banken (Oberbank, BKS, BTV) ist zumindest vorerst kein Fall für die Finanzmarktaufsicht. Auf die Kapitalrechnung der Banken hat der Fortgang der Auseinandersetzung keine Auswirkungen, hieß es am Donnerstag bei der Aufsicht. Der strittige Teil der Kapitalerhöhungen sei ohnedies nicht in die regulatorische Eigenmittelrechnung einbezogen worden.

Dies erklärten am Donnerstag die FMA-Vorstände Klaus Kumpfmüller und Helmut Ettl vor Journalisten.

Der aus Sicht der UniCredit Bank Austria besonders strittige Teil der Kapitalerhöhungen betrifft die Teilnahme der den drei Regionalbanken gehörende Generali 3Banken Holding an den Kapitalerhöhungen der Regionalbanken, weil die drei Banken diese Kapitalerhöhungen damit selbst finanzierten. Die börsennotierten drei Regionalbanken sind wechselseitig miteinander verflochten. Das übernahmesichere Syndikat ist der an allen drei Regionalbanken beteiligten UniCredit Bank Austria ein Dorn im Auge.

Für die FMA ist das regulatorische Eigenkapital entscheidend, hieß es heute von der Aufsicht. Nach bisherigen Informationen sieht die FMA hier kein aufsichtsrechtliches Problem. Strittige gesellschaftsrechtliche Fragen seien zwischen den Aktionären und im Fall ausbleibender Einigungen von Zivilgerichten zu klären, so die FMA. Ungeachtet dessen analysiere die FMA die Ereignisse laufend.

Die UniCredit ist in der BKS-Hauptversammlung gestern Mittwoch mit einem Antrag auf Sonderprüfung der Kapitalerhöhungen seit 1994 gescheitert. Einen ähnlichen Antrag hat sie nun bei der Innsbrucker Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) nächste Woche vor.

rf/phs

 ISIN  AT0000624705  AT0000625504  AT0000625108
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       http://www.btv.at
       http://www.fma.gv.at
       http://www.bankaustria.at
       http://www.oberbank.at

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