Als BioNTech (WKN: A2PSR2) im Oktober 2019 an die Börse gegangen ist, hat wohl niemand geahnt, dass aus dem kleinen Mainzer Unternehmen in nur wenigen Monaten einer der größten Hoffnungsträger im Kampf gegen die Pandemie werden könnte. Genauso wenig ahnte man damals wohl, dass BioNTech in der Folge zu einem milliardenschweren Giganten heranwachsen würde. Spätestens mit den Zahlen des ersten Quartals des laufenden Jahres ist aber klar, dass BioNTech endgültig zum Riesen geworden ist.

BioNTech-Umsatz schnellt um 7.400 % in die Höhe

Denn die Zahlen waren absolut spektakulär. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist der Umsatz um fast 7.400 % gestiegen! Damals hat BioNTech nur 27,7 Mio. Euro Umsatz erwirtschaftet. In der gigantischen Pharmabranche war man damit ein unbedeutender Zwerg. In diesem Jahr kam BioNTech dagegen auf einen Umsatz von mehr als 2 Mrd. Euro! So gewaltige Umsatzanstiege sieht man selten.

Ähnlich spektakulär hat sich auch der Gewinn entwickelt. Im vergangenen Jahr lagen die Kosten noch deutlich höher als der Umsatz, sodass nach Steuern ein Verlust von 53 Mio. Euro verbucht wurde. In diesem Jahr gab es dagegen einen Nachsteuergewinn von 1,1 Mrd. Euro. Je Aktie entspricht das 4,39 Euro.

Bemerkenswert daran ist, dass die BioNTech-Aktie beim Börsengang vor etwa 1,5 Jahren zu einem Preis von 15 US-Dollar ausgegeben wurde. Unterstellen wir nun, dass BioNTech in diesem Jahr einen Gewinn von 16 US-Dollar je Aktie erreichen wird, muss man kein Mathematiker sein, um zu sehen, dass diejenigen, die beim Börsengang eingestiegen sind, ein unglaubliches Schnäppchen gemacht haben.

Impfstoffe sichern für viele Jahre Milliardenumsätze

So beeindruckend die Zahlen auch sein mögen, könnte es in den kommenden Quartalen noch sehr viel weiter raufgehen. Schon jetzt hat BioNTech Lieferverträge im Umfang von mehr als 12,4 Mrd. Euro in der Tasche.

Und auch in den kommenden Jahren könnten die Umsätze noch weiter steigen. Denn BioNTech arbeitet zusammen mit seinem Partner Pfizer (WKN: 852009) daran, die Produktion des Corona-Impfstoffes weiter auszubauen. Bis Jahresende sollen insgesamt 1,8 Mrd. Impfdosen ausgeliefert werden. Bis dahin soll die Produktionskapazität auf bis zu 3 Mrd. Impfdosen pro Jahr hochgefahren werden. Zwar ist unklar, wie sich die Nachfrage nach dem Impfstoff in den kommenden Jahren entwickeln wird und ob die Preise unter Druck geraten werden. Aber die Chancen stehen wohl sehr gut, dass BioNTech hier ein Produkt entwickelt hat, das über Jahre enorme Summen in die Kassen spülen wird.

Mithilfe dieser unerwarteten Geldschwemme kann BioNTech nun auch viel mehr Geld in Forschung und Entwicklung investieren, was die Zukunftsaussichten erheblich beeinflusst. Denn damit dürfte sich die Entwicklung der weiteren Produkte beschleunigen und BioNTech weitere Ertragsquellen erschließen.

Der Artikel BioNTech – vom Start-up zum Milliardenkonzern ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Dennis Zeipert besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

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