Zwei neue Soja-Produkte zu 100% aus Wien in den Regalen von BILLA und BILLA Plus

Mit dem Ja! Natürlich Bio-Tofu Natur und dem Ja! Natürlich Bio-Tofu geräuchert kommen zwei neue Soja-Produkte in die Regale von BILLA und BILLA Plus, die zu 100% aus Wien stammen - vom Anbau der Sojabohne bis zum fertigen, verpackten Lebensmittel. Vier Wiener Bio-Landwirtschaftsbetriebe haben in Kooperation mit Ja! Natürlich das Projekt "Wiener Bio-Sojatofu" ins Leben gerufen - mit dem Ergebnis, dass jetzt die ersten Bio-Tofu-Produkte aus Wien in die Regale in ganz Österreich kommen. Rund 100 t Bio-Soja konnten die Wiener Landwirte Stefan Windisch, Stefan Weixlbraun, Michael Niedermayer und das Bio Stadtgut Laxenburg Wallhof im Jahr 2021 gemeinsam ernten. 

Die Soja-Bohnen werden bei der Firma Bio-Agrarservice bis zu ihrer Verarbeitung nach Bauern getrennt gelagert und durch die Firma "Evergreen" der Familie Chu, die sich auf Sprossen und Tofu spezialisiert hat, verarbeitet. Am Produkt ist der jeweilige Wiener Bio-Soja-Produzent angeführt.

Kombination aus höchster Bio-Qualität und regionaler Herkunft überzeugt

Gemeinsam wurden die Bio-Tofu-Produkte aus Wiener Sojabohnen entwickelt und strengen Prüfungen unterzogen. Beim "Probekochen" mit der Grande Dame der vegetarischen Küche, Elisabeth Fischer, und dem Projekt-Initiator und Obmann des Vereines "Soja aus Österreich", Karl Fischer, konnten die zubereiteten Gerichte eine Expertenrunde mehr als überzeugen. Zur regionalen Herkunft kommt eine erprobte, ausgezeichnete Qualität, die auch die Ja! Natürlich-Geschäftsführer, Klaudia Atzmüller und Andreas Steidl überzeugte: "Wir freuen uns sehr, mit dem Ja! Natürlich Wiener Bio-Tofu ein neues Produkt vorzustellen, dass nicht nur rein pflanzenbasiert, sondern auch ein komplett regionales Produkt und damit besonders klimaschonend ist. Diese Kombination aus Regionalität, Transparenz über alle Produktionsschritte und höchstem Bio-Standard passt perfekt zur Ja! Natürlich Philosophie!"

Die Königin der Eiweiß-Pflanzen

Aus Sicht der Wiener Stadtlandwirtschaft ist vor allem die regionale Wertschöpfungskette ein wichtiger Faktor und der Präsident der Wiener Landwirtschaftskammer, Franz Windisch, ist ein wahrer Fan der Soja-Bohne: "Die Soja-Bohne ist für mich die Königin der Eiweiß-Kulturen. Sie verfügt über ein besonders wertvolles Aminosäuren-Muster, was wichtig für die Qualität des Eiweißes ist. Sie besitzt 20% Sojaöl und mindestens 40% Eiweißanteil - das ist enorm viel. In Wien gedeiht die Sojabohne bestens, und die innovativen Produkte, die daraus entstehen, sind Aushängeschilder für Wien als Landwirtschafts-Standort. Dabei ist jedes Produkt, das daraus entsteht, bis zum Produzenten rückverfolgbar, was ebenfalls ein Novum ist."

Eine Bohne auf der Überholspur

Die Wiener Stadtlandwirtschaft setzt auf Regionalität, Qualität und Vielfalt. Eine der jüngsten Wiener Kulturen ist die Sojabohne, die inzwischen mit einer Anbaufläche von 214 ha, davon 90 ha biologisch bewirtschaftet, nach Fläche den fünften Platz gleich hinter dem Feldgemüse einnimmt. Das kommt nicht von ungefähr, denn die Sojabohne hat viele Vorteile. Sie wächst nicht nur verlässlich, sondern beschafft sich als Leguminose rund 80% des für das Wachstum notwendigen Stickstoffs aus der Luft und braucht daher keinen zusätzlichen Dünger, was sich ausgesprochen positiv auf die CO2-Bilanz auswirkt und gleichzeitig die Produktionskosten senkt.

Bio-Anbau mit viel Arbeitseinsatz

Zwischen 2018 und 2020 hat sich die Fläche des Soja-Anbaus in Wien verdreifacht - Tendenz weiter steigend. Das hat gute Gründe: Soja wächst verlässlich und bringt im Bundesland Wien einen durchschnittlichen Ertrag von rund 3.000 kg/ha. Zudem gibt es noch wenige Schädlinge und Krankheiten, unter denen die Kultur leidet. Eine Herausforderung ist beim Bio-Anbau freilich die Bekämpfung des Unkrauts. Hier ist exaktes Aussäen gefragt, da die Unkrautbekämpfung mit viel Aufwand rein mechanisch und teilweise sogar händisch erfolgt. Um beste Erträge zu erzielen, wird zudem eine kontrollierte Fruchtfolge eingehalten. Dabei kann Soja auch zwei Jahre hintereinander am selben Standort angebaut werden, da sich dadurch in der Erde mehr Knöllchenbakterien bilden, die den Stickstoff aus der Luft binden. (Schluss)