Der Industriedienstleister Bilfinger will in den kommenden Jahren seinen Umsatz kräftig steigern. Bis zum Jahr 2024 soll der Konzernumsatz auf mehr als fünf Milliarden Euro steigen, wie Bilfinger am Donnerstag in Mannheim am Tag seines Kapitalmarktes mitteilte. 2019 kletterten die Erlöse im Jahresvergleich um vier Prozent auf 4,3 Milliarden Euro. Aus eigener Kraft legten die Erlöse um sechs Prozent zu. Der Zufluss an liquiden Mitteln aus dem laufenden Betrieb (Free Cashflow) soll sich bis 2024 auf über 200 Millionen Euro erhöhen. Damit könne das Unternehmen 40 bis 60 Prozent des bereinigten Konzernergebnisses nachhaltig an die Aktionäre ausschütten, hieß es weiter. Zudem zielt Bilfinger darauf ab, wieder ein Investment-Grade-Rating zu erlangen.

Gleichzeitig will das Unternehmen wieder profitabler werden. Bereits ab 2021 soll die bereinigte operative Marge (Ebita-Marge) 5 Prozent betragen und in den Folgejahren auch auf berichteter Basis diesen Wert erreichen. 2019 betrug die bereinigte Ebita-Marge 2,4 Prozent und die berichtete Ebita-Marge 0,7 Prozent.

Bereits bei Vorlage der Neunmonatszahlen im November hatte Unternehmenschef Tom Blades angekündigt, mit Hilfe einer strafferen Organisation und einem Abbau von 200 Stellen die jährlichen Vertriebs- und Verwaltungskosten auf unter 300 Millionen senken. Dazu beitragen soll auch die Verkleinerung des Vorstands von vier auf drei Mitglieder. Zudem will Blades weitere Unternehmen verkaufen, die nicht profitabel genug sind. Darunter fielen Firmen, die auch auf längerer Sicht keine Ebita-Marge von fünf Prozent erreichen können, hatte der Bilfinger-Chef erläutert.

Der seit Mitte 2016 an der Bilfinger-Spitze stehende Brite hatte nach dem Verkauf des Tafelsilbers, den Immobiliendienstleistungen, einen tiefgreifenden Umbau eingeläutet. Seitdem konzentriert sich der Konzern auf zwei Geschäftsbereiche und trennte sich von verlustbringenden Geschäften./mne/fba

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AXC0080 2020-02-13/07:54

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