Bechtle Aktie: Kaltstart ins Jahr – Ist die Wende in Sicht?
09.05.2025 | 15:38
Der IT-Dienstleister Bechtle hat zum Jahresauftakt 2025 Zahlen vorgelegt, die auf den ersten Blick für lange Gesichter bei den Anlegern sorgen könnten. Doch ist die Lage wirklich so trüb, wie es scheint, oder keimt bereits Hoffnung auf eine baldige Besserung? Ein genauerer Blick auf die Details lohnt sich, denn das Unternehmen selbst sieht durchaus Chancen für eine Trendwende.
Ernüchterung auf den ersten Blick: Die Zahlen im Detail
Im ersten Quartal musste Bechtle einen Umsatzrückgang von 2,8 Prozent auf 1,46 Milliarden Euro hinnehmen. Noch deutlicher fiel der Einbruch beim Ergebnis aus: Das Vorsteuerergebnis (EBT) sackte um rund ein Drittel auf 55,3 Millionen Euro ab, und auch der Nettogewinn schrumpfte um 33,6 Prozent auf 38,87 Millionen Euro. Die operative Marge (EBIT) verringerte sich entsprechend von 5,6 Prozent im Vorjahr auf nunmehr 3,9 Prozent. Das sind Zahlen, die zunächst wenig Freude bereiten.Doch es gibt auch Lichtblicke: Das Geschäftsvolumen, ein wichtiger Indikator, kletterte leicht um 0,8 Prozent auf 1,967 Milliarden Euro. Zudem signalisierte bereits der März eine leichte Aufhellung bei der Umsatzentwicklung, ein Trend, der sich zu Beginn des zweiten Quartals fortgesetzt haben soll – wenn auch von einem niedrigen Niveau aus.
Bremsklötze und Hoffnungsschimmer: Was sagt der Chef?
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Doch was sind die Gründe für diesen Dämpfer zum Jahresstart? Konzernchef Thomas Olemotz tritt auf die Euphoriebremse und dämpft Erwartungen an eine allzu schnelle Erholung. Das laufende zweite Quartal dürfte weiterhin von Zurückhaltung geprägt sein. Als Ursachen für die verhaltene Entwicklung nennt er einen anhaltenden Investitionsstau im industriellen Mittelstand, der sich voraussichtlich erst im zweiten Halbjahr auflösen wird. Auch die Umstellung auf das neue PC-Betriebssystem Windows 11 bei den Kunden verläuft wohl schleppender als in früheren Zyklen.Hinzu kommt die Unsicherheit durch die US-Zollpolitik, die wichtige Kundengruppen wie den Maschinen- und Autobau belastet. Während das Geschäft in Deutschland um 5,8 Prozent nachgab, konnte international immerhin ein kleines Plus von 1,3 Prozent erzielt werden, unter anderem durch eine gestiegene Nachfrage nach klassischen Desktop-PCs. Die Kosten stiegen weiter, wenn auch der Anstieg im Vergleich zum vierten Quartal 2024 an Tempo verloren hat.
Das Licht am Ende des Tunnels? Prognose bestätigt!
Trotz dieser Herausforderungen hält das Management an seiner im März ausgegebenen Prognose für das Gesamtjahr 2025 fest. Erwartet wird ein leicht steigendes Geschäftsvolumen. Der Umsatz soll sich in einer Spanne von minus drei bis plus drei Prozent bewegen, verglichen mit den 6,3 Milliarden Euro des Vorjahres. Für das Vorsteuerergebnis wird ein Korridor von minus fünf bis plus fünf Prozent gegenüber dem Vorjahreswert von 345 Millionen Euro anvisiert.Die Zuversicht für eine Belebung speist sich vor allem aus der Erwartung einer Aufholjagd im zweiten Halbjahr. Olemotz setzt hier auf einen sich verbessernden Wirtschaftsausblick und wachsende Impulse aus dem öffentlichen Sektor, wo die Unsicherheit nach der Regierungsbildung in Deutschland merklich nachgelassen habe. Ob Bechtle diese spannende Gratwanderung zwischen aktuellen Belastungen und erhoffter Erholung meistert, bleibt abzuwarten. Die Aktie zeigte sich am vergangenen Freitag mit einem leichten Plus von rund 0,8 Prozent bei 39,34 Euro und konnte seit Jahresbeginn bereits gut ein Fünftel an Wert zulegen, nachdem das Vorjahr eher schwach verlaufen war. Das dürfte für Anleger ein kleiner Hoffnungsschimmer sein.
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