Der Dax-Konzern Bayer steht an einem kritischen Punkt: Während die Pharmasparte mit starken Medikamenten wie Nubeqa glänzt, lasten die Glyphosat-Klagen weiter schwer auf dem Unternehmen. Heute könnten die Q1-Zahlen erste Hinweise geben, ob der angekündigte Turnaround 2025 tatsächlich gelingt – oder ob die Belastungen noch größer werden als erwartet.

Pharmatöchter als Rettungsanker?

Die gute Nachricht zuerst: Bayers Pharmasparte zeigt sich robust. Zwei Medikamente stechen besonders hervor:

  • Nubeqa (Prostatakrebs) und Kerendia (Nierenleiden) verzeichneten zuletzt deutliche Zuwächse und sollen 2025 gemeinsam mindestens 2,5 Milliarden Euro Umsatz generieren.
  • In China läuft ein Antrag auf Zulassungserweiterung für Nubeqa – ein potenziell riesiger Markt.
  • Mit dem Herzmedikament Beyonttra kam kürzlich ein weiterer Hoffnungsträger in der EU auf den Markt.

Doch reicht das, um die tiefen Wunden im Agrargeschäft zu heilen?

Glyphosat-Albtraum ohne Ende

Die Zahlen sind erschütternd:

  • Noch immer sind rund 67.000 Klagen in den USA offen.
  • Bereits 10 Milliarden Dollar hat Bayer für Vergleiche gezahlt, weitere 5,9 Milliarden sind zurückgestellt.
  • Die jüngste Niederlage in Georgia mit einer Strafzahlung von 2,1 Milliarden Dollar zeigt: Das juristische Risiko bleibt akut.

Die Konsequenz? Bayer zieht sich aus dem US-Geschäft mit Saatgutbehandlungsgeräten zurück und schließt eine Produktionsstätte in Minnesota. Ein klarer Rückzug aus einem umkämpften Markt.

Q1-Zahlen als Stimmungstest

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Heute könnten die Quartalszahlen zeigen, wie stark die Belastungen wirklich sind. Bereits im Vorfeld warnte der Konzern:

  • 2025 werde das "schwierigste Jahr des Turnarounds".
  • Umsatz soll stagnieren, Ergebnis und Free Cash Flow sogar sinken.
  • Erst ab 2026 rechnet Bayer mit einer Erholung.

Die Analysten erwarten einen Gewinn je Aktie von 4,43 Euro für 2025 – doch ob diese Prognose hält, ist angesichts der Glyphosat-Lawine fraglich.

Management-Wechsel als Zeichen?

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Fakt ist: Die Bayer-Aktie steht trotz eines YTD-Plus von 21,88% noch immer 17,76% unter dem Vorjahresniveau. Der Abstand zum 52-Wochen-Hoch beträgt satte 22,82%.

Die heutigen Zahlen könnten die Richtung vorgeben: Weitere Talfahrt oder erste Anzeichen der erhofften Wende? Eines ist klar – Bayer bleibt ein Hochrisiko-Titel mit Potenzial. Doch wann es sich entfaltet, ist weiter ungewiss.

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