Bayer Aktie: Entscheidungswoche mit Risiken und Chancen
Der Pharmariese Bayer steht vor einer entscheidenden Woche – und Anleger halten die Luft an. Am Dienstag präsentiert der Konzern seine Quartalszahlen, während im Hintergrund die Glyphosat-Klagen weiterhin wie ein Damoklesschwert über der Aktie hängen. Wird das Unternehmen die Erwartungen erfüllen können, oder droht eine erneute Enttäuschung?
Glyphosat-Klagen: Supreme Court als letzte Hoffnung?
Die Rechtsstreitigkeiten rund um den Unkrautvernichter Roundup bleiben der größte Belastungsfaktor für Bayer.
- Die Zahl offener Klagen stieg zuletzt um 4.000 auf insgesamt rund 50.000 Fälle
- Bereits Milliarden wurden für Vergleiche und Rückstellungen aufgewendet
- Supreme Court-Entscheidung im Fall "Durnell" könnte Wendepunkt bringen
Konzernchef Bill Anderson schloss kürzlich sogar einen kompletten US-Ausstieg aus dem Glyphosat-Geschäft nicht mehr aus. Doch noch setzt das Unternehmen seine Hoffnungen auf eine Grundsatzentscheidung des obersten US-Gerichtshofs. Sollte dieser die sogenannte "Federal Preemption" bestätigen, könnte dies zahlreiche Klagen gegen Bayer entkräften.
Pharmasparte unter Druck: Neue Produkte müssen Patente ablösen
Während die Glyphosat-Probleme weiter schwelen, steht die eigentlich stabile Pharmasparte vor eigenen Herausforderungen:
- Blockbuster wie Xarelto und Eylea verlieren ihren Patentschutz
- Generika-Hersteller drängen mit günstigeren Alternativen auf den Markt
- Neue Medikamente wie Nubeqa und Kerendia sollen die Lücke füllen
Besonders viel verspricht sich Bayer von Aflibercept 8 mg, das aktuell in Japan und der EU zur Zulassung eingereicht wurde. Ob die neuen Präparate jedoch schnell genug wachsen können, um die Umsatzeinbrüche bei den etablierten Produkten auszugleichen, bleibt eine offene Frage.
Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Bayer?
Kapitalerhöhung als Notbremse?
Auf der jüngsten Hauptversammlung stimmten die Aktionäre einer möglichen Kapitalerhöhung zu – ein Schritt, der vor allem die Glyphosat-Klagen eindämmen soll. Doch wie viele Mittel tatsächlich benötigt werden und wie stark die Anteilseigner verwässert werden könnten, ist noch unklar.
Die Aktie notierte zuletzt bei 23,91 Euro, nach einem Plus von 2% am Freitag. Seit Jahresanfang legte sie immerhin 23,9% zu, bleibt aber noch deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 30,48 Euro.
Entscheidungswoche mit Weichenstellung
Die kommenden Tage werden zeigen, ob Bayer die Wende schaffen kann. Während die Quartalszahlen einen kurzfristigen Impuls geben könnten, wird die langfristige Perspektive vor allem von zwei Faktoren abhängen: dem Ausgang der Glyphosat-Klagen und der Fähigkeit, mit neuen Pharmaprodukten die Patentlöcher zu stopfen.
Für Anleger bleibt es ein Hochrisiko-Investment – mit entsprechendem Aufwärtspotenzial, falls die Weichen richtig gestellt werden.
Bayer-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Bayer-Analyse vom 10. Mai liefert die Antwort:
Die neusten Bayer-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Bayer-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 10. Mai erfahren Sie was jetzt zu tun ist.
Bayer: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...








