Halt mich für einen Freak, aber das aktuelle Börsenjahr 2020 ist inzwischen wieder in etwa zu einem Zwanzigstel gelaufen. Wir befinden uns schließlich jetzt schon wieder in der Mitte oder bereits kurz vor Ende des Januars. Somit hat das neue Jahr inzwischen einige, wenngleich auch noch immer überschaubare Tage auf dem Buckel.

Nichtsdestoweniger ist das neue Jahrzehnt noch immer vergleichsweise jung. Denn hier bedeuten diese ersten Tage noch immer wenig. Werfen wir in diesem Sinne einen Foolishen Blick auf die Aktien von BASF (WKN: BASF11), Fresenius (WKN: 578560) und Henkel (WKN: 604840) sowie auf drei brandheiße Vorhersagen für das kommende Jahrzehnt. Als Investor wird dich mit Sicherheit die eine oder andere hiervon interessieren:

BASF: Der Handelskonflikt wird vorübergehen

Eine erste Vorhersage, die in meinen Augen für das kommende Jahrzehnt eigentlich nicht sonderlich gewagt erscheint, ist die, dass der Handelskonflikt zwischen den USA mit China und der EU, sowie eigentlich dem Rest der Welt, irgendwann einmal vorbeigehen wird. Das könnte nicht nur konjunkturelle Sorgen wieder glätten, sondern dürfte auch zyklischen Aktien etwas auf die Sprünge helfen. So weit zu den Basics.

Sollte so manchem Investor an diese Stelle die Fantasie für ein solches Szenario fehlen, weil dieses Thema irgendwie omnipräsent erscheint, ein kleiner Reminder dessen, was im Jahre 2010 börsentechnisch aktuell gewesen ist: Die letzte Immobilienfinanzkrise war noch immer im Abschwellen begriffen, die Deep-Water-Horizon-Katastrophe überschattete den Ölmarkt und am 6. April war der Baubeginn von Nord Stream 1 in den jeweiligen Gewässern. Themen und Katastrophen, die heute inzwischen weit hinter uns liegen.

In den kommenden zehn Jahren wird es mit Sicherheit daher viele Veränderungen geben. Eine US-Präsidentschaft Trumps dauert schließlich nicht ewig, es wird Gespräche geben und die Weltwirtschaft wird sich in ihrem Grundgefüge weiterhin verändern. Und, ach ja, mit BASF dürfte es möglicherweise bergab und wieder bergauf gehen. So, wie es mit einem Vertreter der zyklischen Chemiebranche eigentlich immer passiert.

Henkel: Die aktuellen Wachstumssorgen können vorbei sein

Eine zweite Prognose, die möglicherweise nicht ganz so gewagt ist, ist außerdem, dass Henkel womöglich langfristig wieder in eine Wachstumsspur zurückfinden kann. Wobei an dieser Stelle die Frage ist, ob es die alte ist, in die hineingefunden werden kann. Oder aber eine neue, die Investoren möglicherweise noch nicht einmal auf dem Schirm haben.

Einerseits könnte Henkel langfristig beispielsweise mit den eigenen Investitionen ins Marketing erfolgreich sein und durch mehr Fokussierung auf starke Marken das Wachstum wieder beschleunigen. Oder aber Henkel schrumpft noch ein, zwei Jahre operativ und wird auf Grundlage einer schlechteren Ausgangslage wieder moderat wachsen. Hier könnte vieles grundsätzlich möglich sein.

Zudem verändert sich der Einzelhandel und vor allem durch den digitalen und auch Onlinehandel werden neue Herausforderungen, aber auch Chancen geschaffen. Das könnte ebenfalls in den kommenden zehn Jahren gewisse Potenziale beinhalten, die der Konsumgüterproduzent entdecken kann. Das sollten Investoren hier grundsätzlich über eine solche Zeitspanne in Erwägung ziehen.

Fresenius: 36 Dividendenerhöhungen in Folge sind ausgemacht

Zu guter Letzt und in meinen Augen womöglich die konservativste Prognose dürfte außerdem sein, dass der DAX-Konzern Fresenius wohl in den kommenden Jahren auf über 36 Dividendenerhöhungen in Folge kommen wird. Im letzten Jahr hat es hier schließlich die 26. jährliche Anhebung in Folge gegeben, weitere zehn sind eigentlich sehr bequem möglich.

Der Gesundheitskonzern kommt gegenwärtig schließlich lediglich auf eine Ausschüttungsquote von 22 %, wobei auch die derzeitige Dividendenrendite mit 1,65 % vergleichsweise niedrig ist. Selbst wenn das Dividendenwachstum hier nicht mit Volldampf weiterginge, dürften Konstanz und ein moderates Wachstum hier noch lange leistbar sein.

Tatsächlich bin ich außerdem überzeugt davon, dass Fresenius langfristig und aufgrund seiner defensiven, zukunftsweisenden Ausrichtung im Gesundheitsbereich über Wachstumsmöglichkeiten verfügt. Sowohl organisch als auch anorganisch über Zukäufe dürften hier moderate Steigerungen möglich sein, die in den kommenden zehn Jahren nicht an der Dividende vorbeigehen. Das könnte für Dividendenjäger daher eine spannende Perspektive in den nächsten zehn Jahren sein.

Halte es einfach beim Blick in die Zukunft

Meine Vorhersagen für die kommenden zehn Jahre sind dabei eigentlich allesamt vergleichsweise simpel. Im Grunde genommen habe ich lediglich die Dauer von zehn Jahren eingeordnet und hier die wahrscheinlichsten Szenarien durchgespielt. Bei den jeweiligen Aktien und diesen Themenkomplexen waren das die wahrscheinlichsten Perspektiven.

Auch du kannst es bei anderen Aktien und Problemfeldern ähnlich halten und dich fragen, was wohl das plausibelste Zukunftsszenario ist. Doch bedenke: Zehn Jahre sind wirklich eine Menge Zeit, versuche daher nicht, die kurzfristigen Risiken und Probleme überzubewerten.

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Vincent besitzt Aktien von BASF, Fresenius und Henkel. The Motley Fool empfiehlt Fresenius. 

Motley Fool Deutschland 2020