Viele Aktien sind derzeit im Krisenmodus. Einige bereits seit Längerem, andere hingegen erst seit dem eskalierenden Handelskonflikt, der zunehmend auf die Gemüter der Investoren drückt. Einige zyklische Vertreter hat es hierbei besonders erwischt. Aber auch eher defensive Aktien sind inzwischen in Sippenhaft genommen worden.

Bei einer Sache dürfte die Krise bei vielen Aktien allerdings noch nicht angekommen sein: der Dividende. Werfen wir in diesem Sinne nun einen Blick auf fünf interessante Aktien mit hohen Dividendenrenditen, die sich inzwischen im Krisenmodus befinden, bei denen die eigene Ausschüttung allerdings weiter sehr stabil ist.

1) BASF mit weiteren Prognosesenkungen

Eine erste Aktie, die sich bereits seit einigen Monaten im Krisenmodus befindet, ist die von BASF (WKN: BASF11). Konjunkturelle Sorgen drücken hier bereits seit Längerem auf die Gemüter der Investoren, der eskalierende Handelskonflikt tut sein Übriges. Letztlich ist die jüngere Historie des DAX-Chemieriesen geprägt gewesen von Prognosesenkung um Prognosesenkung. Das prognostizierte 2019er-Ergebnis dürfte hierbei inzwischen fast um die Hälfte eingebrochen sein. Zumindest, wenn wir diesen Wert mit dem 2017er-Ergebnis in Höhe von 6,62 Euro je Aktie vergleichen.

Trotz dieser schwächelnden operativen Entwicklung dürfte die Dividende hier weiterhin sicher sein. Wie BASF-Chef Brudermüller in einem bemerkenswerten Interview offenbarte, halte man auch in Krisenzeiten die Dividende stabil. Die Investoren schätzten die Zuverlässigkeit der Ausschüttung und diese sei entsprechend heilig, auch wenn sie in einzelnen Jahren mal nicht vom Zahlenwerk gedeckt sei.

Für Dividendenjäger daher potenziell gute Nachrichten und es scheint, als sei die 2018er-Ausschüttung in Höhe von 3,20 Euro auch für das kommende Jahr die Messlatte. Bei einem derzeitigen Kursniveau von 57,97 Euro (19.08.2019, maßgeblich für alle Kurse) würde das immerhin einer Dividendenrendite von 5,52 % entsprechen.

2) Deutsche Euroshop mit Kurshalbierung

Eine zweite Aktie, deren Aktienkurs sich im Krisenmodus befindet, ist die der Deutschen Euroshop (WKN: 748020). Die Beteiligungsgesellschaft, die ausschließlich in Shoppingcenter innerhalb Europas investiert, hat in den vergangenen rund vier Jahren mehr als eine Kurshalbierung durchleiden müssen. Und mit dem Unternehmen selbst natürlich auch die Investoren dieser Dividendenperle.

Der Grund für diese Entwicklung dürfte vielseitig sein. Einerseits befindet sich das Unternehmen gegenwärtig auf Stagnationskurs. Das aktuelle Zahlenwerk spiegelt lediglich ein punktuelles, marginales Wachstum wider, das eher dem Tritt auf der Stelle gleicht. Andererseits scheinen viele hier dem Braten nicht mehr so recht zu trauen, zumal auch der E-Commerce als Bedrohung wartet und es den Einkaufscentern langfristig erschweren könnte.

Nichtsdestoweniger ist Stagnation hier noch kein Rückschritt, das Zahlenwerk bleibt stabil und mit diesem auch die Dividende. Seit dem Börsengang um die Jahrtausendwende hat die Deutsche Euroshop kein einziges Mal die Dividende gekürzt, zuletzt sogar stets um 0,05 Euro auf das aktuelle Niveau von 1,50 Euro angehoben. Eine Ausschüttung, die bei 2018er Funds from Operations in Höhe von 2,43 Euro zudem noch immer sehr sicher zu sein scheint und beim aktuellen Kursniveau von 22,80 Euro einer Dividendenrendite in Höhe von 6,57 % gleicht. Möglicherweise einen interessierten Blick wert.

3) AT&T mit aristokratischen Vorzügen

Eine dritte Dividendenperle, die in letzter Zeit nicht so recht aus dem Quark gekommen ist, ist zum Schluss noch die von AT&T (WKN: A0HL9Z). Hier haben ebenfalls Stagnation im Zahlenwerk sowie Einbrüche im Kabelgeschäft zu einer Kursentwicklung eher zum Vergessen geführt. Allein seit Ende des Jahres 2016 hat der Telekommunikationsgigant zwischenzeitlich rund ein Viertel seines Börsenwertes eingebüßt. Trotz aller Dividendenvorzüge.

AT&T ist nämlich seit einiger Zeit bereits ein Dividendenaristokrat. Der Konzern erhöht inzwischen seit 35 Jahren in Folge die eigene Ausschüttung und ist somit seit einem Jahrzehnt ein Mitglied in diesem adeligen Kreis. Zuletzt zahlte AT&T übrigens eine Quartalsdividende in Höhe von 0,51 US-Dollar aus, die bei einem derzeitigen Kursniveau von 35,38 US-Dollar einer annualisierten Dividendenrendite in Höhe von 5,76 % entsprechen würde.

Auch operativ scheinen sich bei AT&T die Wogen derzeit wieder zu glätten. Durch die Time-Warner-Übernahme könnte der Telekommunikationsriese entweder seine eigenen Streaming-Fantasien aufblühen lassen oder aber die entsprechenden Inhalte monetarisieren, denn im Streaming-Krieg ist Content King. Fantasie machen auch Schlagworte wie 5G, wo der Telekommunikationskonzern ebenfalls führend unterwegs sein dürfte. Möglicherweise arbeitet die Aktie daher bereits an einem spannenden Turnaround.

Die Kasse klingelt!

Wie wir daher sehen können, befinden sich alle drei hier vorgestellten Aktien durchaus in einer gewissen Krise. Egal ob hausgemacht oder handelspolitischer Natur, es läuft sowohl bei BASF als auch der Deutschen Euroshop und bei AT&T nicht. Zumindest nicht in den letzten Jahren.

Das hat allerdings auch dazu geführt, dass hier inzwischen mächtig die Kasse klingen könnte für alle Dividendenjäger. Vielleicht ist die eine oder andere hier vorgestellte Aktie daher langfristig durchaus einen interessierten Blick wert.

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Vincent besitzt Aktien von AT&T, BASF und der Deutsche Euroshop. The Motley Fool empfiehlt Deutsche Euroshop.

Motley Fool Deutschland 2019