BASF Aktie: Ernüchterung nach Zahlen
BASF verfehlt Erwartungen mit schwachen Quartalsergebnissen. Umsatz und Gewinn sinken deutlich. Bleibt die Jahresprognose realistisch?
Die Luft war zum Schneiden dick vor Erwartung: Würden die Quartalszahlen von BASF endlich den ersehnten Befreiungsschlag bringen? Doch nach der Veröffentlichung am Freitagmorgen herrscht eher Katerstimmung statt Jubel. Die große Frage: Ist das nur ein Dämpfer oder steckt mehr dahinter?
Auf dem Papier fielen die Ergebnisse für das erste Quartal eher durchwachsen aus. Der Umsatz gab leicht nach auf 17,4 Milliarden Euro – das ist nicht nur knapp ein Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, sondern liegt auch unter den Schätzungen der Marktbeobachter, die im Schnitt 17,6 Milliarden erwartet hatten. Ähnliches Bild beim operativen Ergebnis (EBITDA): Mit 2,6 Milliarden Euro blieb man hier ebenfalls hinter den Prognosen von rund 2,65 Milliarden zurück.
Gewinn bricht ein – Was steckt dahinter?
Die bittere Pille: Der Nettogewinn brach regelrecht ein, von zuvor 1,4 Milliarden auf nur noch 0,8 Milliarden Euro, auch wenn Sondereffekte hier eine Rolle spielten. Das ist kein Zufall. Die Zahlen legen den Finger in die Wunde: Die Flaute in der globalen Industrie lässt den Chemieriesen einfach nicht los. Von Schwung oder gar Aufbruchstimmung ist derzeit wenig zu sehen.
Ein Fünkchen Hoffnung?
Immerhin: Das Management klammert sich an die bestätigte Jahresprognose. Ein Fünkchen Hoffnung in trüben Zeiten? Die Anleger scheinen skeptisch. Die Aktie trat nach Bekanntgabe der Zahlen auf der Stelle – keine Spur von Erleichterung. Kein Wunder also, dass viele sich fragen, wie realistisch die Ziele für das Gesamtjahr angesichts dieser Zahlen überhaupt noch sind.
Der erhoffte Impuls ist also verpufft. Es bleibt die Gretchenfrage: Wann gelingt es dem Ludwigshafener Tanker, die Fesseln der Konjunkturschwäche zu sprengen und wieder Fahrt aufzunehmen? Die nächsten Monate werden es zeigen.