Der niederländische Halbleiterausrüster ASML steht an einem entscheidenden Punkt. Während Intel bereits auf die nächste Generation der High-NA-EUV-Lithografie setzt, zögert Branchenprimus TSMC – und stellt damit die kurzfristigen Erwartungen an ASMLs Flaggschiff-Technologie auf die Probe.

TSMC zögert, Intel drängt

TSMC, ASMLs größter Kunde, sieht bisher keine zwingende Notwendigkeit, die teuren High-NA-Systeme für seinen kommenden A14-Prozess einzusetzen. Das Unternehmen prüft weiterhin, ob die Leistungsvorteile die hohen Kosten rechtfertigen – und verlängert stattdessen die Nutzungsdauer der aktuellen Low-NA-Maschinen.

Ein Kontrast zu Intel: Der US-Konzern plant den Einsatz der High-NA-Technologie für seinen 14A-Prozess, bietet Kunden aber parallel bewährtere Alternativen an. ASML hat bisher fünf dieser High-NA-Systeme ausgeliefert – an Intel, TSMC und Samsung.

Langsamer Rollout erwartet

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ASML-CEO Christophe Fouquet rechnet damit, dass Kunden die Systeme erst 2026-2027 für die Serienproduktion testen werden, bevor sie über den Einsatz in ihren modernsten Prozessen entscheiden. Diese längere Evaluierungsphase könnte den erhofften Umsatzschub durch die Premium-Technologie verzögern.

Dialog mit Investoren

Parallel beteiligt sich ASML heute am TD Cowen Technology, Media and Telecom Conference. Die Märkte werden genau hinhören, ob das Unternehmen neue Einblicke in die Nachfrageentwicklung oder technologische Fortschritte gibt.

Für die ASML-Aktie, die seit Juli 2024 rund 34% unter ihrem Jahreshoch notiert, bleibt die Akzeptanz der High-NA-Systeme ein zentraler Preistreiber. Der weitere Kursverlauf hängt maßgeblich davon ab, wann – und wie umfassend – die Chipriesen die neue Technologie adaptieren.

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