ASML Aktie: Starke Zahlen, schwache Nerven

ASML hat im zweiten Quartal beeindruckt – mit Umsätzen von 7,7 Milliarden Euro und einer Gewinnmarge von 53,7 Prozent übertrafen die Niederländer sogar die eigenen Prognosen. Trotzdem stürzt die Aktie ab. Der Grund? CEO Christophe Fouquet warnte vor wachsender Unsicherheit und kann das erhoffte Wachstum für 2026 nicht mehr bestätigen. Wieso lassen sich Anleger von Zukunftsängsten die Freude über solide Gegenwartszahlen verderben?
Glänzende Bilanz wird ignoriert
Die Quartalszahlen hätten eigentlich für Jubel sorgen müssen. ASML meldete einen Nettogewinn von 2,3 Milliarden Euro und einen Gewinn je Aktie von 5,90 Euro – deutlich über den Erwartungen der Analysten. Auch die Auftragseingänge von 5,5 Milliarden Euro signalisierten anhaltend starke Nachfrage nach den High-Tech-Lithographiesystemen.
Besonders das Logic-Geschäft, das 69 Prozent der Systemverkäufe ausmachte, sowie die ersten Umsätze mit einem neuen High-NA-System trieben das Wachstum an. Die Zahlen zeichneten das Bild eines Unternehmens, das auch in schwierigen Zeiten seine Marktposition behauptet.
Zukunftssorgen überschatten Erfolg
Doch die Märkte blickten nicht zurück, sondern nach vorn – und das, was sie sahen, gefiel ihnen nicht. Fouquet sprach von zunehmender Unsicherheit durch makroökonomische und geopolitische Entwicklungen. Die entscheidende Botschaft: Während sich ASML auf Wachstum 2026 vorbereitet, kann das Unternehmen dieses zum jetzigen Zeitpunkt nicht bestätigen.
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Hinzu kommt eine vorsichtige Prognose für das dritte Quartal mit erwarteten Umsätzen zwischen 7,4 und 7,9 Milliarden Euro bei einer niedrigeren Bruttomarge. Selbst die reduzierten Lieferprognosen für EUV-Systeme – von ursprünglich geplanten Zahlen auf nur noch 42 Einheiten – deuten auf Herausforderungen bei wichtigen Kunden hin.
Analysten justieren nach
Die Stimmung spiegelt sich in den jüngsten Analystenbewertungen wider. Die Deutsche Bank senkte ihr Kursziel von 750 auf 700 Euro, behielt aber die "Kaufen"-Empfehlung bei. Die Begründung lag klar in ASMLs gedämpften Zukunftsaussichten.
Das Dilemma ist offensichtlich: Starke Gegenwart trifft auf ungewisse Zukunft. Während die KI-Revolution weiterhin als Wachstumstreiber gilt, dämpfen geopolitische Spannungen und makroökonomische Risiken die Euphorie. Für ASML wird entscheidend sein, ob sich die Unsicherheiten als temporäre Delle oder als strukturelles Problem erweisen.
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