Arcelormittal Aktie: Jahresprognose erläutert
25.03.2025 | 07:36
Der globale Stahlkonzern justiert seine Strategie neu: Produktionsstopp in Südafrika, Wachstum in der Ukraine und verschobene Klimainvestitionen in der EU prägen die Anpassung.
ArcelorMittal, der weltweit zweitgrößte Stahlproduzent, reagiert mit verschiedenen strategischen Maßnahmen auf die unterschiedlichen Herausforderungen in seinen globalen Märkten. Die Aktie des Unternehmens schloss am Montag bei 29,31 Euro und verzeichnet seit Jahresbeginn einen beachtlichen Anstieg von 31,20 Prozent, liegt jedoch noch 6,89 Prozent unter ihrem 52-Wochen-Hoch von 31,48 Euro.
In Südafrika hat ArcelorMittal beschlossen, die Produktion von Langstahl bis spätestens April 2025 komplett einzustellen. Diese Entscheidung wurde aufgrund mehrerer Faktoren getroffen: schwache Nachfrage im Inland, Wettbewerbsdruck durch lokale Schrottrecycling-Anlagen sowie Importe aus China. Obwohl das Unternehmen mit der südafrikanischen Regierung über mögliche Unterstützungsmaßnahmen verhandelte – darunter die Abschaffung einer Steuer auf Schrottmetall-Exporte und die Einführung von Importzöllen – konnten keine tragfähigen Lösungen gefunden werden. Die Schließung wird etwa 3.500 direkte und indirekte Arbeitsplätze betreffen und soll im zweiten Quartal 2025 vollständig abgeschlossen sein.
Wachstum in der Ukraine trotz schwieriger Bedingungen
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Im Gegensatz zur Situation in Südafrika konnte ArcelorMittal an seinem ukrainischen Standort in Kryvyi Rih die Produktion deutlich steigern. 2024 erhöhte das Werk seine Rohstahlproduktion um nahezu 70 Prozent auf 1,65 Millionen Tonnen, was auf eine stärkere inländische und internationale Nachfrage sowie die Wiedereröffnung der Schwarzmeerhäfen zurückzuführen ist. Diese positive Entwicklung spiegelt sich auch im Aktienkurs wider, der aktuell 52,26 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 19,25 Euro liegt und den 200-Tage-Durchschnitt um 26,76 Prozent übertrifft.
Dennoch bleibt die Produktion in der Ukraine mit 1,65 Millionen Tonnen weiterhin deutlich unter dem Vor-Kriegs-Niveau von 4,9 Millionen Tonnen aus dem Jahr 2021. Hauptursachen hierfür sind anhaltende Herausforderungen wie Energieknappheit und die weiterhin bestehenden geopolitischen Unsicherheiten in der Region.
Verzögerte grüne Transformation in der EU
Parallel dazu hat ArcelorMittal angekündigt, seine geplanten Investitionen in umweltfreundliche Produktionstechnologien innerhalb der Europäischen Union vorerst zu verschieben. Obwohl das Unternehmen bereits Subventionen in Höhe von 850 Millionen Euro von der französischen Regierung für Projekte in Dunkirk und Fos-sur-Mer gesichert hat, steht die endgültige Investitionsentscheidung noch aus. Der Konzern betont, dass die Rentabilität solcher Projekte von einem effektiven CO₂-Grenzausgleichsmechanismus und robusten Handelsschutzmaßnahmen abhängt.
ArcelorMittal zeigt mit diesen unterschiedlichen Ansätzen seine Fähigkeit, auf ein komplexes globales Marktumfeld zu reagieren. Die strategischen Entscheidungen – Produktionseinstellung in Südafrika, Steigerung in der Ukraine und vorsichtige Haltung bei EU-Klimainvestitionen – verdeutlichen das Bestreben des Unternehmens, seine Ressourcen effizient einzusetzen und gleichzeitig auf regionale Marktbedingungen sowie globale wirtschaftliche und politische Entwicklungen zu reagieren.
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