Apple Hospitality REIT: Zwischen Hoffnung und Ernüchterung
Die Hotelbranche zeigt sich derzeit gespalten – und Apple Hospitality REIT steht exemplarisch für diese Zerrissenheit. Während das Unternehmen mit strategischen Verkäufen und Neuerwerbungen seine Portfoliostruktur optimiert, sorgen rückläufige Finanzkennzahlen für Stirnrunzeln unter Investoren. Kann der REIT seine gemischte Performance im laufenden Jahr wenden?
Quartalszahlen enttäuschen
Die jüngsten Ergebnisse für Q1 2025 hinterlassen einen bitteren Beigeschmack:
- Nettoeinkommen brach um 42,2% auf 31,2 Mio. Dollar ein
- RevPAR (Umsatz pro verfügbarem Zimmer) sank leicht um 0,5%
- Zwar stieg der durchschnittliche Zimmerpreis (ADR) um 1%, doch die Auslastung ging um 1,5 Prozentpunkte zurück
Besonders der Rückgang der MFFO (Modifizierte Mittel aus Betriebstätigkeit) um 9% auf 75,7 Mio. Dollar deutet auf spürbaren Druck in der operativen Performance hin.
Strategische Portfolioanpassungen
Im Hintergrund vollzieht Apple Hospitality jedoch eine bemerkenswerte Neuausrichtung:
- Verkauf von zwei Hotels für 21 Mio. Dollar
- Geplanter Weiterverkauf eines dritten Objekts für 16 Mio. Dollar
- Gleichzeitig Erwerb des Homewood Suites Tampa Brandon für 19 Mio. Dollar
Diese Transaktionen zeigen, dass das Management aktiv an der Optimierung des Portfolios arbeitet – ein Lichtblick inmitten der enttäuschenden Quartalsbilanz.
Bewertung bleibt fair
Trotz der Herausforderungen erscheint die Aktie mit einem KGV von 16,81 und einem Forward-KGV von 7,69 fair bewertet. Die jüngste Schwächephase – die Aktie verlor seit Jahresanfang über 30% – könnte somit bereits eingepreist sein. Hinzu kommt, dass das Unternehmen im ersten Quartal 2,4 Millionen eigene Aktien für 32 Mio. Dollar zurückkaufte und weiterhin monatliche Dividenden von 0,08 Dollar pro Aktie ausschüttet.
Die große Frage bleibt: Schafft es Apple Hospitality REIT, die positive Dynamik aus Q4 2024 – als das Unternehmen noch ein RevPAR-Wachstum von 3% vermelden konnte – wiederzubeleben? Die Mischung aus Geschäftsreisen und Freizeittourismus wird hier entscheidend sein.