APA ots news: OeNB trauert um ihren langjährigen Generaldirektor Dr. Heinz Kienzl

Der Mitbegründer der österreichischen Hartwährungspolitik

verstarb am 29. Jänner 2020

Wien (APA-ots) - Die Oesterreichische Nationalbank (OeNB) ist vom Ableben

ihres ehemaligen Generaldirektors Dr. Heinz Kienzl tief betroffen.

Der 1922 geborene sozialdemokratische Gewerkschafter prägte die

positive wirtschaftliche Entwicklung Österreichs seit den 1970er

Jahren wie kaum ein Zweiter. Von 1973 bis 1988 war er Generaldirektor

der OeNB und danach bis 1993 ihr Erster Vizepräsident. Dr. Heinz

Kienzl verstarb unerwartet am 29. Jänner 2020.

Unermüdlich tätig und vor Ideen sprühend

Bereits 1947 begann der unermüdlich tätige Dr. Heinz Kienzl für den

Österreichischen Gewerkschaftsbund (ÖGB) zu arbeiten und leitete von

1950 bis 1968 dessen volkswirtschaftliche Abteilung. Parallel wirkte

er ab 1954 als Arbeiterkammerrat, war Mitbegründer und Obmann der

Sozialwissenschaftlichen Studiengesellschaft und von 1963 bis 1969

Generalrat der OeNB. Wichtiger als jede Funktion mutet aber die

einhellige Beschreibung Dr. Heinz Kienzls durch all jene an, die ihn

in diesen Jahren begleiten durften: als überaus aktiven Menschen,

voller Ideen, mutig in seinen Entscheidungen und konsequent in der

Umsetzung. Gleichzeit war Dr. Kienzl aber auch gesellig und

humorvoll, überaus naturverbunden - ein positiver Mensch!

Aktiv für die Menschen und für Österreichs Wirtschaft

Nach vier Jahren als Generaldirektor-Stellvertreter übernahm Dr.

Heinz Kienzl 1973 die Position des Generaldirektors der OeNB, die er

bis 1988 zum Wohle der Notenbank und Österreichs ausübte. Auch in

diesen Jahren war sein Handeln wichtig: Als Mitbegründer der

österreichischen Hartwährungspolitik war es allen voran Dr. Heinz

Kienzl, der in den Jahren nach dem Zusammenbrechen des

Bretton-Woods-Systems und der Ölkrisen den wirtschaftlichen Erfolg

Österreichs überhaupt erst ermöglichte. Dafür gebührt ihm noch heute

unvermindert Dank und Anerkennung. Dr. Heinz Kienzl war ein

entschiedener Befürworter einer Zusammenarbeit aller Partner in

Österreich. Er hat sich auch früh und aktiv für die Mitgliedschaft

Österreichs in der Europäischen Union engagiert und hatte leitende

Funktionen in der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik

inne.

Voller Arbeitseifer auch im Ruhestand

Als Dr. Heinz Kienzl 1993 als Erster Vizepräsident der OeNB in den

Ruhestand ging, so tat dies seiner Leistungsfähigkeit und seinem

Arbeitseinsatz keinen Abbruch. Unverändert arbeitete er weiter und

wirkte als Vermittler zwischen Wissenschaft und Politik. Als

Plattform diente ihm dafür die Sozialwissenschaftliche

Studiengesellschaft, der er bis zuletzt als Obmann vorstand. Dr.

Heinz Kienzl war als begeisterter Europäer immer auch ein Verfechter

einer gemeinsamen europäischen Währung und war bis zu seinem Tod ein

aktiver und über Österreichs Grenzen hinaus anerkannter und gerne

gehörter Diskussionspartner. Die Wirtschaftsuniversität Wien ehrte

seine Arbeit durch die Verleihung der Würde eines Ehrensenators. Mit

Dr. Heinz Kienzl verliert Österreich einen besonderen Menschen, dem

wir alle viel zu verdanken haben.

Das Präsidium und die Mitglieder des Generalrats, das Direktorium

sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der OeNB bekunden den

Angehörigen hohe Anerkennung und Wertschätzung für Dr. Heinz Kienzl

und sprechen ihr tief empfundenes Beileid aus.

Rückfragehinweis:

Oesterreichische Nationalbank

Dr. Christian Gutlederer

Pressesprecher

(+43-1) 404 20-6900

christian.gutlederer@oenb.at

www.oenb.at

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OTS0135 2020-01-29/14:38

AXC0226 2020-01-29/14:44

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