Machtkampf in Venezuela voll entbrannt

Caracas - Der Machtkampf in Venezuela ist vollends entbrannt. Der oppositionelle Parlamentspräsident Juan Guaido hat sich am Mittwoch bei Massenprotesten gegen den linksnationalistischen Staatschef Nicolas Maduro zum Interimspräsidenten erklärt. Die USA, zahlreiche lateinamerikanische Staaten und auch die EU stellten sich hinter die Opposition, doch kann sich Maduro weiterhin auf die Armee stützen. Mit Spannung wurden die nächsten Schritte der USA erwartet, das entgegen einer Aufforderung Maduros seine Diplomaten nicht aus Caracas abziehen will. Bei Unruhen starben indes 13 Menschen.

US-Demokraten wollen für Grenzschutz Technologie statt Mauer

Washington - Im Budgetstreit mit US-Präsident Donald Trump bereiten die Demokraten einen neuen Kompromissvorschlag vor, um den teilweisen Regierungsstillstand (Shutdown) zu beenden. Führende Demokraten im Repräsentantenhaus schlugen vor, Trump die von ihm verlangten Mittel für die Sicherheit an der Grenze zu Mexiko zu großen Teilen oder komplett zuzusagen. Allerdings sollen sie in Überwachung wie Drohnen statt Mauerbau fließen. Der Budgetstreit war zuvor weiter eskaliert, indem Oppositionsführerin Nancy Pelosi die traditionelle Rede des Präsidenten zur Lage der Nation im Kongress absagte. Am heutigen Donnerstag wollte der Senat über zwei konkurrierende Kompromissvorschläge beraten, denen aber kaum Erfolgschancen gegeben wurde.

Kurz hält Rede bei Weltwirtschaftsforum in Davos

Davos/Wien - Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hält am heutigen Donnerstag eine Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos. Gemeinsam mit seiner deutschen Amtskollegin Angela Merkel und den Präsidenten Ruandas, Paul Kagame, und Südafrikas, Cyril Ramaphosa, nimmt er auch an einer Podiumsdiskussion über Europa und Afrika teil. Mit Außenministerin Karin Kneissl (FPÖ) trifft er zudem den chinesischen Vizepräsidenten Wang Qishan. Der Kanzler nutzt seinen Aufenthalt in Davos auch für Gespräche mit Bossen von IT-Konzernen wie Apple oder Facebook, denen Österreich im Alleingang eine Digitalsteuer auferlegen will.

EU will am Donnerstag Verfahren wegen Familienbeihilfe starten

Brüssel - Die EU-Kommission will am Donnerstag ein EU-Vertragsverletzungsverfahren wegen der von der österreichischen Bundesregierung beschlossenen Anpassung der Familienbeihilfe an die Lebenshaltungskosten im EU-Ausland starten. Wie die APA in Brüssel erfuhr, soll das Verstoßverfahren im schriftlichen Prozedere durchgehen. Die EU-Kommission vertritt den Standpunkt, dass Arbeitnehmer dieselben Beihilfen in Anspruch nehmen dürfen, für die sie Beiträge in das nationale Wohlfahrtssystem einzahlen.

Bundesregierung will keinen neuen Feiertag

Wien - Die Bundesregierung spricht sich nach dem EuGH-Urteil zum Karfreitag gegen die Einführung eines neuen Feiertages aus. Das Urteil werde jetzt genau geprüft, einen zusätzlichen Feiertag werde es aber nicht geben, erklärte Kanzleramtsminister und ÖVP-Regierungskoordinator Gernot Blümel am Mittwoch. Der ÖGB forderte unterdessen, den Karfreitag zum Feiertag für alle zu machen. Einen Abtausch mit dem Pfingstmontag lehnt ÖGB-Chef Wolfgang Katzian ab, die angeblich 600 Millionen Euro an Mehrkosten für die Arbeitgeber wertete er als "Märchenstunde". Der burgenländische FPÖ-Chef Hannes Tschürtz plädierte indes im "Kurier" dafür, den Karfreitag "für alle" als Feiertag einzuführen.

Papst Franziskus zum Weltjugendtag in Panama eingetroffen

Panama-Stadt/Vatikanstadt - Einen Tag nach der Eröffnung des Weltjugendtages der katholischen Kirche in Panama ist Papst Franziskus in dem lateinamerikanischen Land angekommen. Der Pontifex landete am Mittwochnachmittag (Ortszeit) auf dem internationalen Flughafen von Tocumen in der Nähe von Panama-Stadt und wurde von rund 2.000 Gläubigen gefeiert. Franziskus will die mehr als 100.000 Pilger, darunter auch gut 200 österreichische Wallfahrer, am Donnerstag bei einer feierlichen Zeremonie offiziell begrüßen. Mit Spannung wird erwartet, ob er sich auch zum Machtkampf in Venezuela äußern wird.

Griechisches Parlament stimmt über Umbenennung Mazedoniens ab

Athen/Skopje - Das griechische Parlament in Athen stimmt am Donnerstag über das umstrittene Abkommen zur Umbenennung Mazedoniens in "Republik Nordmazedonien" ab. Die Debatte wird in der Früh fortgesetzt und soll bis Mitternacht beendet sein. Ministerpräsident Alexis Tsipras setzt darauf, dass die 145 Mitglieder seiner linksgerichteten Syriza-Partei sowie unabhängige Abgeordnete für das Abkommen mit Mazedonien stimmen werden. Mazedoniens Abgeordnete haben der Verfassungsänderung für die Umbenennung bereits zugestimmt.

Real Madrid laut Studie umsatzstärkster Fußball-Club

London - Real Madrid ist nach den Angaben des Wirtschaftsprüfungsunternehmens Deloitte der umsatzstärkste Fußball-Club der Welt. Demnach kam der Champions-League-Sieger in der Saison 2017/18 auf 750,9 Millionen Euro, was einer Steigerung von fast 75 Millionen Euro im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Neuer Zweiter ist der FC Barcelona mit 690,4 Mio. Euro, Manchester United (666) fiel von der Spitzenposition auf Platz drei zurück. Auf den Rängen vier (FC Bayern/629,2) und fünf (Manchester City/568,4) gab es keine Veränderung. Die Top 20, unter denen neun englische Clubs aufscheinen, erwirtschafteten den Rekordumsatz von 8,3 Milliarden Euro. Das bedeutet ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zu 2016/17.

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