Merkel deutet neue Flüchtlingshilfen der EU für Türkei an

Istanbul - Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat dem türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan weitere Hilfen der EU bei der Bewältigung der Flüchtlingskrise in Aussicht gestellt. In den EU-Gremien werde nun besprochen, ob die Union "über die zwei mal drei Milliarden Euro hinaus Unterstützung leistet", sagte Merkel am Freitag nach einem Gespräch mit Erdogan in Istanbul. Die EU hatte Ankara 2016 sechs Milliarden Euro für die Versorgung syrischer Flüchtlinge in der Türkei zugesagt. Dies war Teil eines Flüchtlingspaktes, der die türkische Seite verpflichtete, alle neu auf den griechischen Inseln ankommenden Migranten zurückzunehmen und stärker gegen Schlepperbanden vorzugehen.

Kurz warnt in Klimadebatte vor Comeback des Kollektivismus

Davos - Bundeskanzler Sebastian Kurz (ÖVP) hat in der Klimadebatte vor einem Comeback "gescheiterter" kollektivistischer Ideen gewarnt, die nur "Leid, Hunger und unglaubliches Elend" gebracht hätten. In einer Rede beim Weltwirtschaftsforum (WEF) in Davos sprach sich Kurz am Freitag stattdessen für eine Verbindung von wirtschaftsliberaler Politik mit Klimaschutz aus, wobei er auf Innovationen setzt. Zeitgleich führte die Klimaaktivistin Greta Thunberg, die am Dienstag der WEF-Elite die Leviten gelesen hatte, eine Protestveranstaltung durch Davos.

Impeachment: Demokraten untermauern Vorwürfe gegen Trump

Washington - Im Amtsenthebungsverfahren gegen US-Präsident Donald Trump im Senat haben die Anklagevertreter einen eindringlichen Appell an die 100 Senatoren gerichtet. "Sie wissen, dass Sie bei diesem Präsidenten nicht darauf vertrauen können, dass er das Richtige für dieses Land tut", sagte der Leiter des Anklageteams, der Demokrat Adam Schiff, am Donnerstagabend zum Abschluss der fast zehnstündigen Sitzung. Nachsatz: "Sie können darauf vertrauen, dass er das Richtige für Donald Trump tun wird." Wenn die Senatoren Trump für schuldig hielten, müssten sie auch dafür sorgen, dass er des Amtes enthoben werde.

Sechs Tote nach Schüssen in Baden-Württemberg

Stuttgart - Ein Sportschütze soll in Rot am See im Nordosten Baden-Württembergs in Deutschland seinen Vater, seine Mutter und vier weitere Verwandte erschossen haben. Der Tatverdächtige sei nach dem Eintreffen erster Polizisten vor dem Haus festgenommen worden, Hinweise auf weitere Tatbeteiligte gebe es nicht, berichtete die Polizei, die von einem Familiendrama ausgeht.

China verstärkt wegen Coronavirus Sicherheitsvorkehrungen

Peking - Die chinesischen Behörden bemühen sich um die Eindämmung des Coronavirus. In den Städten Xianning, Xiaogan, Enshi und Zhijiang wurde am Freitag der öffentliche Verkehr ausgesetzt. Damit stehen mittlerweile 13 chinesische Städte wegen des Erregers 2019-nCoV de facto unter Quarantäne. Ungeachtet des chinesischen Neujahrsfests wurde die Schließung eines Abschnitts der Chinesischen Mauer, des Olympia-Stadions in Peking und von Disneyland in Shanghai angeordnet. Seit dem Ausbruch der Atemwegserkrankungen wurden in China nach Behördenangaben 830 Infektionen bestätigt. 26 Menschen starben an der Infektion.

Mindestens 21 Tote durch Unwetter auf Madagaskar

Antananarivo - Bei heftigem Regen und Überschwemmungen sind in Madagaskar laut Behördenangaben mindestens 21 Menschen ums Leben gekommen. Mindestens 20 weitere Menschen würden außerdem vermisst, teilte die Katastrophenschutzbehörde des Landes am Freitag mit. Sintflutartige Regenfälle sind seit Beginn der Woche auf dem Inselstaat vor der Südostküste Afrikas niedergegangen. Laut der Behörde waren fast 90.000 Einwohner von dem Unwetter betroffen.

Explosion in Houston - Zumindest zwei Tote

Washington - Bei einer Explosion in einem Gewerbebetrieb in der texanischen Metropole Houston sind mindestens zwei Menschen ums Leben gekommen. Es seien Ermittlungen eingeleitet worden, sagte der städtische Polizeichef am Freitag vor Journalisten. Die Explosion riss am frühen Freitagmorgen gegen 04.15 Uhr (11.15 Uhr MEZ) viele Menschen aus dem Schlaf. Viele Bewohner hätten berichtet, dass durch die Wucht der Explosion ihre Häuser gebebt hätten, berichtete der Sender CNN.

Wiener Börse schließt mit Aufschlägen

Wien - Die Wiener Börse hat am Freitag mit Aufschlägen geschlossen. Der ATX stieg um 0,75 Prozent auf 3.145,5 Punkte. Die Sorgen um das Coronavirus traten zu Wochenschluss in den Hintergrund. Konjunkturseitig verhalfen frische Einkaufsmanagerindizes den Märkten zu Gewinnen. Unternehmensseitig stützten den heimischen Leitindex am Freitag Erste Group mit plus 1,2 Prozent. OMV gewannen 1,3 Prozent. Stärkster Wert im ATX waren FACC mit plus 3,8 Prozent.

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