Truppenabzug und Waffenstillstand bei Ukraine-Gipfel vereinbart

Paris/Kiew - Ein Teilabzug von Truppen, ein Gefangenen-Austausch und eine Umsetzung der Waffenruhe noch in diesem Jahr: Beim Ukraine-Gipfel in Paris haben sich der russische Präsident Wladimir Putin und der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj am Montag auf Schritte zur Annäherung beider Länder geeinigt. Putin sprach nach dem ersten Treffen der beiden Politiker von einem "wichtigen Schritt". Selenskyj betonte dagegen, er habe sich mehr erhofft.

Demokraten wollen Anklagepunkte gegen Trump verkünden

Washington - Die Demokraten im US-Repräsentantenhaus wollen US-Medienberichten zufolge an diesem Dienstag konkrete Anklagepunkte für das angestrebte Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump verkünden. Es werde sich um mindestens zwei Anklagepunkte handeln, meldeten am Montagabend (Ortszeit) übereinstimmend die "Washington Post" sowie die Sender CNN und Fox News. Trump werde darin Machtmissbrauch und die Behinderung der Arbeit des Kongresses vorgeworfen.

SPÖ-Budget nach langer Debatte angenommen

Wien - Die SPÖ-Führung hat den Anlauf ihrer Kritiker zumindest fürs erste ausgestanden. Das von Bundesgeschäftsführer Christian Deutsch gestaltete Sparbudget wurde am Montagnachmittag bei den Gremiensitzungen mit großer Mehrheit angenommen. Deutsch sprach in einer Pressekonferenz von einem "historischen Tag", Parteichefin Pamela Rendi-Wagner von einem Startschuss zur finanziellen Gesundung. In Diskussion gebracht wurde auch ein Solidar-Beitrag. Ein entsprechendes Modell wird laut Finanzreferent Christoph Matznetter derzeit ausgearbeitet.

Frankreich vor neuen Streiks und Protesten

Paris - In Frankreich sind am Dienstag neue Streiks und Massenproteste gegen die Pensionsreform von Präsident Emmanuel Macron angekündigt. Die Gewerkschaften wollen den Druck erhöhen, bevor Premierminister Edouard Philippe die Pensionsreform am Mittwoch im Detail vorstellt. Macron will Vorrechte für viele Berufsgruppen abschaffen und das Defizit der Pensionskassen abbauen. Reisende müssen erneut mit massiven Störungen des Zug- und Flugverkehrs von und nach Frankreich rechnen.

Hitze und Wind fachen Buschbrände weiter an - Dichter Rauch in Sydney

Canberra - Hohe Temperaturen und starker Wind haben die Buschbrände in Australien am Dienstag weiter angefacht und die Millionenmetropole Sydney in Rauch gehüllt. Das Amt für Meteorologie warnte vor gefährlichen Luftqualitätswerten und schlechter Sicht in weiten Teilen der Stadt und deren Umgebung. Auch in den kommenden Tagen ist keine Entspannung der Lage in Sicht, ganz im Gegenteil: Laut Wettervorhersage steigen die Temperaturen bei starkem Wind und geringer Luftfeuchtigkeit auf über 40 Grad. Diese Bedingungen bezeichneten staatliche Behörden als tödlich.

Noch acht Vermisste nach Vulkanausbruch in Neuseeland

Wellington - Nach dem Vulkanausbruch in Neuseeland fehlt von acht Menschen noch jede Spur. Premierministerin Jacinda Ardern sagte bei einer Pressekonferenz am Dienstag (Ortszeit), unter den Vermissten seien Touristen aus Australien, Großbritannien, China, Malaysia und den USA sowie neuseeländische Reiseleiter. Es gebe keine Hinweise darauf, dass sie den Vulkanausbruch überlebt hätten, sagte Ardern. Viele der Opfer stammen offenbar aus Australien. Fünf Todesopfer wurden bisher bestätigt.

Ostküste Neuseelands von Erdbeben erschüttert

Wellington - Einen Tag nach dem Ausbruch des Vulkans von White Island ist die Ostküste Neuseelands am Dienstag von einem Erdbeben der Stärke 5,3 erschüttert worden. Das Epizentrum lag nach Angaben des nationalen Geologischen Gefahrenüberwachungssystems Geonet nahe der Stadt Gisborne auf der Nordinsel. Geonet teilte mit, das Erdbeben habe nichts mit diesem Ausbruch zu tun.

Nobelpreise werden in Oslo und Stockholm überreicht

Oslo/Stockholm - Die diesjährigen Nobelpreisträger bekommen am Dienstag in Schweden und Norwegen ihre Auszeichnungen überreicht. In Oslo erhält ab 13.00 Uhr zunächst Äthiopiens Ministerpräsident Abiy Ahmed den Friedensnobelpreis. Abiy bekommt die Auszeichnung für seine Versöhnungspolitik mit dem Nachbarland und langjährigen Erzfeind Eritrea, mit dem ein blutiger Grenzkrieg (1998-2000) ausgefochten wurde. In Stockholm werden ab 16.30 Uhr gleich 14 Preisträger geehrt, unter ihnen auch der österreichische Literaturnobelpreisträger Peter Handke.

tsc/apo

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