Baby in Wien nach schweren Misshandlungen in Lebensgefahr

Wien - Ein drei Monate alter Bub ist in Wien mit schwersten Gehirnverletzungen in einem Krankenhaus notoperiert worden. Er befindet sich in akuter Lebensgefahr. Die Verletzungen lassen ein Schütteltrauma vermuten, berichtete die Polizei. Im Spital wurden bei dem Baby ältere, vermutlich Wochen zurückliegende und frische Verletzungen am Gehirn festgestellt. Die unter Verdacht stehenden Eltern bestritten Misshandlungsvorwürfe. Beide wurden angezeigt, der Vater wurde als Hauptbeschuldigter festgenommen.

Weitere Koalitionsverhandlungen am Wochenende

Wien - Die Regierungsverhandlungen von ÖVP und Grünen gehen weiter, noch ist kein Ende abzusehen. Am Freitag gab es durchgehend Gespräche, und auch am Wochenende soll an einer möglichen türkis-grünen Koalition gefeilt werden, hieß es auf beiden Seiten zur APA. Ansonsten herrschte weiter Stillschweigen: "Es wird verhandelt", war das einzige Statement, das sich die ÖVP herauslocken ließ. Bei den Grünen wurden kolportierte Gerüchte dementiert, dass man bereits jetzt Bundeskongress-Termine vor und nach Weihnachten fixiere, um ein Verhandlungsergebnis möglichst rasch absegnen zu können.

Strache traf mehrfach im Ibiza-Video genannte Unternehmer

Wien - Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache war laut "profil" von Anfang 2018 bis Mitte 2019 mit mehreren Unternehmern verabredet, die er im Ibiza-Video als Spender an FPÖ-nahe Vereine nannte - u.a. dreimal mit Novomatic-Chef Harald Neumann und zweimal mit dem Investor Rene Benko. Die Genannten haben Zuwendungen an die FPÖ dementiert. Auch Strache hat seine Behauptungen als "Prahlerei" widerrufen. Die Verabredungen finden sich laut "profil" im Terminkalender des früheren Vizekanzlers. Auch Tabak-Lobbyisten hat Strache empfangen.

Weiter Beeinträchtigungen durch anhaltende Proteste in Paris

Paris - Wegen der Proteste gegen die geplante Pensionsreform der französischen Regierung müssen Reisende in Frankreich auch am Wochenende mit erheblichen Einschränkungen rechnen. Die staatliche Bahngesellschaft SNCF teilte Samstag früh mit, nur 15 Prozent der Vorortzüge würden zirkulieren. Der Nahverkehrsgesellschaft RATP zufolge bleiben zudem neun Metro-Linien geschlossen. An den Flughäfen hingegen soll sich die Lage beruhigen, es kann aber zu Verspätungen kommen.

Weißes Haus boykottiert weiter Impeachment-Untersuchung

Washington - Das Weiße Haus hält an seinem Boykott der Impeachment-Untersuchung des US-Repräsentantenhauses fest. Der Rechtsberater von Präsident Donald Trump machte am Freitag in einem Schreiben an den Vorsitzenden des Justizausschusses mit scharfem Ton deutlich, dass das Weiße Haus weiterhin keine Vertreter zu den Anhörungen des Gremiums zur Ukraine-Affäre schicken wird. Die oppositionellen Demokraten werfen Trump Amtsmissbrauch vor, weil er die Ukraine zu Ermittlungen gegen seinen innenpolitischen Rivalen Joe Biden gedrängt hatte. Sie streben ein Amtsenthebungsverfahren an.

Gespräche der USA mit den Taliban wieder aufgenommen

Kabul/Doha - Die USA haben die Verhandlungen mit den Taliban am Samstag in Katar nach Angaben aus US-Quellen wieder aufgenommen. Die Gespräche seien in Doha fortgesetzt worden. Der Fokus liege auf einer Reduzierung der Gewalt mit dem Ziel innerafghanischer Verhandlungen und einer Waffenruhe, sagte die US-Quelle. Die Taliban, die die Regierung in Kabul als Marionette der USA ansehen, haben bisher eine Waffenruhe abgelehnt. Immer wieder werden in Afghanistan tödliche Anschläge verübt.

Neuer Kärntner Bischof Marketz für Abschaffung des Zölibats

Klagenfurt - Der designierte Kärntner Bischof Josef Marketz hat sich für die Abschaffung des Zölibats ausgesprochen. Wie Marketz in einem Interview mit der "Kleinen Zeitung" weiters sagte, erwarte er eine Entschuldigung des ehemaligen Kärntner Bischofs Alois Schwarz, dessen Amtsführung für Kritik gesorgt hatte. Schwarz müsse "einsehen, dass manche Dinge bei Menschen anders angekommen sind als er es erlebt hat", sagte Marketz. "So ergeht es uns allen immer wieder einmal. Da muss man dann die Größe haben und sich entschuldigen."

Dokumentarfilmer Kurt Mündl gestorben

Wien/St. Pölten - Der Regisseur und vielfach ausgezeichneten österreichische Dokumentarfilmer Kurt Mündl ist tot. Der 60-jährige Naturfilmemacher wurde in seinem Haus in Kirchstetten (Bezirk St. Pölten) leblos aufgefunden, wie der ORF am späten Freitagabend meldete. Mündl erhielt für seine Filme wie "Die Stubenfliege" oder für viele ORF-Dokumentationen zahlreiche internationale Preise.

cg/vef

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