EU lässt sich bei Entscheidung über Brexit-Verschiebung Zeit

Brüssel/London - Die EU-Mitgliedstaaten werden nicht sofort über den britischen Antrag zur Verschiebung des Brexit entscheiden. EU-Ratspräsident Donald Tusk werde die Mitgliedstaaten "in den nächsten Tagen" konsultieren, sagte der europäische Verhandlungsführer Michel Barnier nach einem Treffen mit den EU-Botschaftern am Sonntag in Brüssel. Wie ein Diplomat sagte, nahmen die Botschafter den Antrag "zur Kenntnis". Bei der Entscheidung darüber würden "weitere Entwicklungen auf der britischen Seite" einbezogen, hieß es.

Schwere Unruhen in Chile trotz Ausnahmezustands

Santiago de Chile - Auch nach der Verhängung des Ausnahmezustandes und einer Ausgangssperre ist es in der chilenischen Hauptstadt Santiago de Chile wieder zu schweren Ausschreitungen gekommen. In der Nacht auf Sonntag kamen drei Menschen ums Leben, als ein Supermarkt im Süden Santiagos geplündert wurde und in Brand geriet. Der konservative Präsident Sebastian Pinera nahm eine Fahrpreiserhöhung für die U-Bahn zurück. Die Regierung mobilisierte 9.500 Sicherheitskräfte.

Erneute Proteste gegen Regierung in Hongkong

Hongkong - Trotz eines Verbots der Polizei sind in Hongkong erneut Zehntausende Menschen gegen die Regierung auf die Straße gegangen. Ein langer Protestmarsch zog sich am Sonntag durch den Stadtteil Kowloon. Die Demonstranten sangen die Hymne der Protestbewegung und forderten die Regierung dazu auf, ihre Forderungen zu erfüllen. Auch wollten die Protestierenden ein Zeichen gegen Gewalttaten setzen. Aus Angst vor erneuten Ausschreitungen blieben zahlreiche Geschäfte geschlossen.

Chalupka drängt auf neuen Anlauf beim Karfreitag

Wien - Der neue evangelisch-lutherische Bischof Michael Chalupka hofft bei den Koalitionsverhandlungen auf einen "neuen Anlauf" für einen Karfreitags-Feiertag. Die türkis-blaue Regierung hatte den höchsten Feiertag der Protestanten gestrichen. "Diese Löschung war eine schnelle Husch-Pfusch-Lösung, die nicht funktioniert", sagte Chalupka am Sonntag in der ORF-"Pressestunde". Bei den anstehenden Koalitionsverhandlungen hofft der Bischof, dass alle Parteien, die die Karfreitagsregelung im Wahlkampf kritisiert haben, auf eine Reform drängen werden.

Steirische und burgenländische SPÖ hinter Lercher

Wien - Die steirische und die burgenländische SPÖ stellen sich nach dem Bericht über einen angeblichen Beratervertrag hinter Ex-Bundesgeschäftsführer Max Lercher. Lerchers steirischer Parteichef Michael Schickhofer forderte am Wochenende "sofortige Aufklärung darüber, wer für diese Falschmeldungen verantwortlich ist". Der Verdacht, die SPÖ-Zentrale in Wien könnte dahinter stehen, wird dort dementiert.

Türkischer Soldat bei Angriff von Kurden in Syrien getötet

Tall Abyad/Akcakale/Brüssel - Im Nordosten Syriens ist am Sonntag nach Angaben der Türkei ein türkischer Soldat getötet worden. Trotz der geltenden Feuerpause habe es in der Grenzstadt Tall Abyad einen Angriff der Kurden-Miliz YPG gegeben, teilte das Verteidigungsministerium in Ankara mit. Dabei sei ein weiterer Soldat verletzt worden. Die YPG habe während eines Aufklärungseinsatzes des türkischen Militärs in Tall Abyad angegriffen. Die Türkei habe die Attacke erwidert, fühle sich aber weiterhin der vereinbarten Waffenruhe verpflichtet.

Lufthansa-Streik am Sonntag in Deutschland

Wien/Frankfurt/Schwechat - Der Warnstreik der Flugbegleiter der Lufthansa-Töchter Eurowings, Germanwings, Lufthansa Cityline und SunExpress in Deutschland hat am Sonntag Auswirkungen auf mehrere Flughäfen. Am Flughafen Berlin Tegel seien in der Früh 15 geplante Abflüge von Eurowings ausgefallen, sagte eine Sprecherin der Berliner Flughäfen. Außerdem fielen sieben geplante Ankünfte von Eurowings aus. In Österreich sind in den Bundesländern vereinzelt Flüge ausgefallen. Auf dem Flughafen Wien-Schwechat kam es bisher hingegen zu keinen Flugausfällen aus Deutschland.

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