Britisches Parlament stimmt über neuen Brexit-Deal ab

London/Brüssel - Das britische Parlament stimmt am Samstag in einer historischen Sondersitzung über den neuen Brexit-Deal von Premierminister Boris Johnson ab. Der Premierminister hat keine eigene Mehrheit im Parlament. Er ist daher auf die Unterstützung aus der Opposition angewiesen. Der Ausgang der Abstimmung könnte nach Ansicht britischer Medien denkbar knapp ausfallen. Das Unterhaus tritt um 10.30 Uhr (MESZ) zusammen. Mit dem Beginn der Abstimmungen wird gegen 15.30 Uhr (MESZ) gerechnet.

Waffenruhe in Nordsyrien hält nicht überall

Washington/Ankara/Tall Abyad - Wenige Stunden nach Verkündung einer vorläufigen Waffenruhe im Nordsyrienkonflikt sollen bei Angriffen auf eine Grenzstadt zwei Dutzend Menschen ums Leben gekommen sein. Rund um Ras al-Ain habe es weiterhin Granatenbeschuss und Maschinengewehrfeuer gegeben, berichtete die "Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte" am Freitag. Dabei seien mindestens 14 Zivilisten und acht syrische Kämpfer getötet worden. Ansonsten sei es in vielen zuvor umkämpften Gegenden ruhig geblieben, hieß es aus Kurdenkreisen. Der republikanische Mehrheitsführer im US-Senat, Mitch McConnell, stellte sich indes mit ungewohnt harschen Worten gegen den Syrien-Kurs von US-Präsident Donald Trump: "US-Truppen aus Syrien abzuziehen, ist ein schwerer strategischer Fehler."

Kein Ende der Massenproteste und Unruhen in Katalonien

Barcelona/Madrid - Massendemonstrationen, neue schwere Unruhen und ein 24-stündiger Generalstreik haben den Unabhängigkeitskonflikt in Katalonien bedrohlich angeheizt. Mehr als eine halbe Million Menschen versammelten sich am Freitagabend nach Schätzung der Stadtpolizei im Zentrum der Regionalhauptstadt Barcelona, um gegen Haftstrafen für neun Separatistenführer zu protestieren. Die Großkundgebung war der vorläufige Höhepunkt der seit Montag anhaltenden Proteste in der Region. Erneut kam es am Rande der Proteste zu gewaltsamen Ausschreitungen.

Salvini führt Großkundgebung gegen Regierung in Italien an

Rom - Eineinhalb Monate nach dem Antritt der neuen Regierung in Italien führt der Rechtspopulist und Ex-Innenminister Matteo Salvini am Samstag (15.00 Uhr) eine Großkundgebung gegen die derzeitige Koalition an. Der Chef der rechten Lega erwartet bei der Protestveranstaltung namens "Orgoglio Italiano" (Italienischer Stolz) in Rom bis zu 200.000 Teilnehmer. Bei der Demonstration will auch Ex-Ministerpräsident Silvio Berlusconi von der konservativen Forza Italia dabei sein.

Kurz sondierte mit Grünen und NEOS

Wien - Die Suche der ÖVP nach einem Koalitionspartner ist am Freitag einen Schritt weitergekommen. Parteichef Sebastian Kurz traf sich am Freitag mit Grünen und NEOS. Man sprach - wie schon am Donnerstag mit der SPÖ - in Sechserteams miteinander. Alle Beteiligten zeigten sich danach zufrieden. Nächste Woche wird mit beiden Parteien weitersondiert, eine Präferenz ließ sich der ÖVP-Chef nicht entlocken.

FPÖ hat Straches Facebook-Seite stillgelegt

Wien - Die FPÖ hat am späten Freitagabend die Facebook-Seite ihres früheren Parteichefs Heinz-Christian Strache deaktiviert. Damit ist der Account, der zuletzt noch 786.000 Fans hatte, vorerst nicht mehr erreichbar. Die von Strache geforderte Herausgabe der Administratorenrechte für die Seite verweigert die FPÖ. Straches Anwalt Ben Irle wertete die Deaktivierung der Facebook-Seite in einer ersten Reaktion als "Zeichen von Hilflosigkeit". Strache werde seine Ansprüche nun "mit gerichtlicher Hilfe durchsetzen". Strache selbst meldete sich über seine private Facebook-Seite zu Wort: "Jedes Ende ist ein neuer Anfang. Keine Sorge, ich komme nicht nur auf Facebook wieder."

Burgenlands ÖVP-Chef Steiner tritt bei Parteitag zur Wiederwahl an

Parndorf - Die ÖVP Burgenland hält am Samstag in Parndorf ihren Landesparteitag ab. Parteiobmann Thomas Steiner stellt sich dabei der Wiederwahl. Im Mittelpunkt stehen außerdem personelle und inhaltliche Weichenstellungen in Richtung Landtagswahl im Jänner und darüber hinaus. So werden etwa die Landesliste für die Burgenland-Wahl präsentiert und Beschlüsse zu den Parteistatuten gefasst.

Ebola bleibt Notlage von internationaler Tragweite

Genf - Trotz Fortschritten beim Kampf gegen die lebensgefährliche Infektionskrankheit Ebola im Kongo bleibt die Situation eine "gesundheitliche Notlage von internationaler Tragweite". Das entschied die Weltgesundheitsorganisation (WHO) am Freitag. Sie folgte damit dem Rat eines unabhängigen Expertengremiums, das die Lage in drei Monaten neu beurteilt. Die Zahl der neuen Fälle sei zuletzt auf 15 pro Woche zurückgegangen.

vib

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