Hunderttausende Klimastreikende rund um den Globus

Sydney - Rund um den Globus sind am Freitag Hunderttausende Menschen dem Aufruf zu einem Klimastreik gefolgt. In Australien, Asien, Afrika, Amerika und Europa gingen Schüler, Studenten und Unterstützer auf die Straße, um stärkere Anstrengungen im Kampf gegen den Klimawandel zu fordern. Auch in Österreich beteiligten sich zum Auftakt der internationalen Klimaschutzwoche "Week for Future" rund 720 Gemeinden mit Aktionen. Die schwedische Aktivistin Greta Thunberg zeigte sich mit der weltweiten Anzahl an Protestteilnehmern hochzufrieden und sprach von einer "Welle der Veränderung".

UNO veranstaltet "Jugendgipfel" zum Klimaschutz

New York - Die UNO veranstaltet am Samstag in New York ihren ersten "Klimagipfel" speziell für junge Leute (ab 16.00 Uhr MESZ). Die Vereinten Nationen erkennen damit die Bedeutung der von der jungen Aktivistin Greta Thunberg entfachten weltweiten Bewegung für mehr Klimaschutz an. Die 16-jährige Schwedin wird unter den hunderten Teilnehmern des Treffens sein, das zwei Tage vor einem UNO-Klimagipfel mit Staats-und Regierungschefs stattfindet. Auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen nimmt am Samstag am "Youth Climate Summit" teil.

USA verstärken Einsatzkräfte am Golf

Washington - Als Reaktion auf die Luftangriffe auf zwei saudi-arabische Ölanlagen schicken die USA zusätzliche Einheiten in die Golfregion. Pentagon-Chef Mark Esper erklärte am Freitag in Washington, dies geschehe auf Bitten Saudi-Arabiens und der Vereinigten Arabischen Emirate. US-Generalstabschef Joe Dunford sagte, es handle sich um eine "moderate" Verstärkung, bei der es nicht um tausende Soldaten gehe. Die genaue Zahl der zusätzlichen Soldaten nannte er nicht. Er machte auch keine Angaben zu deren Bewaffnung.

Britische Labour Party tagt in Brighton

Brighton/London - Die britische Labour Party trifft ab dem Nachmittag in Brighton zu ihrem Parteitag zusammen. Dabei ist Streit über den Brexit programmiert. Die größte britische Oppositionspartei ist tief zerstritten, wenn es um den geplanten EU-Austritt des Landes geht. Während sich ein großer Teil des Führungszirkels in der Parlamentsfraktion klar für eine Abkehr vom Brexit einsetzt, will sich Parteichef Jeremy Corbyn weiterhin nicht festlegen. Er nimmt jedoch eine sehr viel engere Beziehung zur EU ins Visier als der konservative Premierminister Boris Johnson.

Untersuchung in Malta zu Mord an Journalistin

Valletta - Zwei Jahre nach dem Mord an der Journalistin Daphne Caruana Galizia hat die Regierung in Malta eine unabhängige Untersuchung angeordnet. Premier Joseph Muscat beauftragte am Freitag den pensionierten Richter Michael Mallia damit, die Hintergründe der bis heute nicht aufgeklärten Tat zu ermitteln. Er beugte sich damit einer Forderung des Europarates, der der Regierung in Valletta im Juni eine Drei-Monats-Frist für den Beginn solcher Ermittlungen gesetzt hatte. Vor allem die Familie des Mordopfers und viele Sympathisanten hatten das immer wieder gefordert.

Britische Ryanair-Piloten sagten Streik ab

Dublin - Die britischen Piloten der irischen Billigairline Ryanair haben einen angekündigten fünftägigen Streik abgesagt. Wie die Pilotengewerkschaft Balpa am Freitagabend mitteilte, soll damit eine Schlichtung in dem seit längerem anhaltenden Streit ermöglicht werden. Gestreikt werden sollte am Samstag und an vier weiteren Tagen der kommenden Woche. Balpa hatte erstmals Anfang August im Streit über Pensionen, Bezahlung und andere Themen zu dem mehrtägigen Ausstand aufgerufen.

Ratingagentur S&P hob Bonitätsnote für Spanien an

Madrid - Die US-Ratingagentur S&P hat ihre Bonitätsnote für Spanien angehoben. Die langfristigen Verbindlichkeiten würden nun mit "A" nach zuvor "A-" benotet, teilte die Agentur am Freitag mit. Der Ausblick sei weiter stabil. Damit bescheinigt S&P Spanien eine befriedigende Kreditwürdigkeit. Ein besseres Rating geht in der Regel mit niedrigeren Kosten bei der Aufnahme von Schulden einher. Die Bonitätswächter begründeten den Schritt mit einer soliden Wirtschaftsentwicklung.

US-Konzern Walmart verkauft keine E-Zigaretten mehr

New York - Der US-Einzelhandelsgigant Walmart stellt den Verkauf von E-Zigaretten ein. Angesichts zunehmender gesetzlicher Bestimmungen und der Ungewissheit über die Risiken dieser Produkte werde der Verkauf beendet, teilte der Konzern am Freitag mit. Die vorhandenen Bestände würden noch veräußert, danach werde das Geschäft nicht fortgeführt. Am Donnerstag hatte die US-Gesundheitsbehörde CDC neue Zahlen zu Erkrankungen veröffentlicht, die offenbar mit dem Genuss von E-Zigaretten in Zusammenhang stehen. Demnach wurden 530 Fälle von Lungenerkrankungen registriert, sieben Patienten starben.

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