Der Kurseinbruch von K+S nach der Warnung vor zu hohen Erwartungen und enttäuschenden Quartalszahlen bietet nach Ansicht der Scotiabank eine Kaufgelegenheit. Der Konzern habe zwar in Deutschland und Kanada mit Produktionsproblemen zu kämpfen, diese seien aber angegangen worden, schrieb Analyst Ben Isaacson in einer am Mittwoch vorliegenden Studie. Zudem sei das Thema alternder Lagerstätten in Deutschland bekannt.

Positive Aspekte werden nach Einschätzung des Analysten auf dem aktuellen Kursniveau zudem außen vor gelassen. Die Bewertung trage der Erholung der Kalidünger-Preise nicht Rechnung - und das obwohl K+S so stark wie kein anderer Düngerhersteller von höheren Absatzpreisen profitiere. Das positivere Marktumfeld werde von der Nachfrage untermauert, während neue Produktionskapazitäten teilweise nur langsam in den Markt kämen.

Vor diesem Hintergrund sieht der Analyst mehr Chancen als Risiken für die Aktien, auch weil der bereinigte Buchwert bei rund 16 Euro je Papier liege. Isaacson stufte die Papiere von "Sector perform" auf "Sector outperform" hoch und hob das Kursziel von 23 auf 25 Euro an. Damit traut er den Anteilsscheinen mittelfristig eine Erholung um rund 30 Prozent zu. Die Papiere weiteten ihre jüngsten Verluste am Mittwoch aus und fielen bis auf 19,12 Euro. Das war der tiefste Stand seit Mitte November. Seit der Warnung vor zu hohen Gewinnerwartungen vor weniger als einer Woche steht nun ein Minus von 15,5 Prozent zu Buche./mis/ag/fba

 ISIN  DE000KSAG888

AXC0147 2018-08-15/14:32

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