Bei Nemetschek dürfte der Baader Bank zufolge das schwächere Marktumfeld seinen Tribut fordern. Zudem sehe sich der Entwickler von Software für Architekten und die Baubranche mit hohen Vergleichswerten aus der Vergangenheit konfrontiert. Insofern stufte Analyst Knut Woller die Aktien von "Add" auf "Reduce" ab.

Zwar habe das Umsatzwachstum aus eigener Kraft in den ersten neun Monaten 2019 im angepeilten Zielkorridor für das Gesamtjahr gelegen, jedoch habe sich die Steigerung im Quartalsverlauf abgeschwächt. Zudem habe Nemetschek im vierten Quartal 2018 sehr stark abgeschnitten, womit die Messlatte für das letzte Jahresviertel 2019 recht hoch liege. Der Analyst erwartet deshalb, dass der Umsatz auch im Jahr 2020 schwächeln könnte, zumal die Konjunktur an Schwung verlieren dürfte. Darüber hinaus finde die Fachmesse BAU in diesem Jahr nicht statt und könne damit auch keinen Rückenwind liefern.

Derweil sei der Mitte Dezember angekündigte Kauf des Softwarespezialisten Red Giant noch nicht in seinem Bewertungsmodell berücksichtigt, fuhr der Analyst fort. Die durch den Kauf erwartete Steigerung des Gewinns ist jedoch laut Woller nicht genug, um das alte Votum noch rechtfertigen zu können.

Das Kursziel für die Aktien beließ Woller am Mittwochabend auf 62,50 Euro, es bezieht sich auf einen Zeitraum von zwölf Monaten. Mit der Einstufung "Reduce" rechnet die Baader Bank für die Aktie mit einer Gesamtrendite (berechnet aus Kursanstieg und Dividende) zwischen plus 5 und minus 10 Prozent für die kommenden 12 Monate./ssc/la/jha/

Analysierendes Institut Baader Bank.

Veröffentlichung der Original-Studie: 22.01.2020 / 11:44 / CET Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 22.01.2020 / Uhrzeit in Studie nicht angegeben / CET

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