American Water meldet höhere Gewinne, verfehlt jedoch Analystenerwartungen. Gleichzeitig erhöht das Unternehmen die Dividende deutlich. Wie bewerten Experten die gemischten Signale?

Anleger von American Water stehen vor einem Rätsel: Einerseits enttäuschten die jüngsten Quartalszahlen die Erwartungen der Analysten leicht. Andererseits belohnt das Unternehmen seine Aktionäre mit einer kräftigen Dividendenanhebung. Was also ist die wahre Botschaft hinter diesen gemischten Signalen?

Im ersten Quartal legte der Gewinn zwar im Jahresvergleich zu, verfehlte aber die Prognosen der Experten. Das Unternehmen meldete einen Nettogewinn von 205 Millionen Dollar oder 1,05 Dollar pro Aktie, verglichen mit 185 Millionen Dollar oder 0,95 Dollar pro Aktie im Vorjahreszeitraum. Analysten hatten im Schnitt jedoch mit 1,07 Dollar pro Aktie gerechnet – ein kleiner, aber spürbarer Dämpfer.

Positiv zu vermerken ist hingegen der Umsatz: Dieser kletterte um beachtliche 13 Prozent auf 1,142 Milliarden Dollar, nach 1,011 Milliarden im Vorjahr. Immerhin: Die Jahresprognose für den Gewinn pro Aktie wurde im Bereich von 5,65 bis 5,75 Dollar bestätigt, was für eine gewisse Stabilität spricht.

Doch das Management sendet gleichzeitig ein starkes Signal des Vertrauens: Kurz nach den Zahlen wurde eine Anhebung der Quartalsdividende um satte 8,2 Prozent auf 0,8275 Dollar je Aktie verkündet. Das passt zur langfristigen Strategie, die Dividende jährlich um 7 bis 9 Prozent steigern zu wollen. Für Dividendenjäger ist das eine erfreuliche Nachricht, markiert es doch das elfte Jahr in Folge mit einer Erhöhung.

Wie ist dieser Spagat zwischen verfehlten Gewinnerwartungen und steigender Dividende zu deuten? Womöglich blickt das Management über die aktuellen Zahlen hinaus und setzt auf die langfristige Stärke des Geschäfts. Gestützt wird dies durch massive Investitionen: Allein die Tochtergesellschaft in Pennsylvania plant für 2024 über 675 Millionen Dollar für die Modernisierung von Wasser- und Abwassersystemen ein.

Die Analysten sind sich uneins über die Perspektiven. Während UBS die Aktie mit einem Kursziel von 156 Dollar zum Kauf empfiehlt und auf positive Effekte durch Gesetzesänderungen in Missouri hofft, zeigen sich andere skeptischer. Barclays stuft den Titel mit „Underweight“ ein und sorgt sich um die Bewertung sowie möglichen Druck auf den Gewinn bis 2026. Jefferies bleibt bei „Underperform“, hob das Kursziel aber immerhin leicht auf 115 Dollar an, verweist aber ebenfalls auf potenzielle Ergebnisbelastungen im Jahr 2026.

Unterm Strich bleibt ein Bild mit Licht und Schatten. Die erhöhte Dividende und die bestätigte Prognose sind positive Zeichen, die leicht verfehlten Gewinnschätzungen trüben das Bild jedoch etwas ein. Die kommenden Quartale müssen zeigen, ob der Wachstumskurs trotz der aktuellen Ergebnisdelle gehalten werden kann.

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