Amazon (WKN:906866) enttäuschte die Wall Street, als das Unternehmen Ende Oktober die Ergebnisse für das dritte Quartal bekannt gab. Sowohl das Ergebnis im dritten Quartal als auch die Umsatzprognose zum vierten Quartal verfehlten die durchschnittliche Prognose der Analysten.

Doch auch wenn das Quartal enttäuschend gewesen sein mag, ist Amazon immer noch ein Wall Street-Liebling mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 80. Darüber hinaus wird das zugrunde liegende Geschäft von Amazon dieser Bewertung leicht gerecht. Werfen wir einen genaueren Blick auf einige Bereiche, die vom Management während der letzten Telefonkonferenz hervorgehoben wurden, für die sich die Investoren sehr interessieren sollten.

Die Perspektiven von AWS bleiben überzeugend

Das Cloud-Computing-Geschäft, Amazon Web Services (AWS), ist ein wichtiger Teil des Geschäfts von Amazon. Hierbei betrug das Betriebsergebnis von AWS in den ersten neun Monaten des Jahres 6,6 Mrd. US-Dollar, verglichen mit einem konsolidierten Betriebsergebnis von 8,3 Mrd. US-Dollar für das ganze Unternehmen in diesem Zeitraum.

Einige Investoren waren jedoch möglicherweise besorgt über den deutlichen Rückgang der operativen Marge von AWS im dritten Quartal, die 25,1 % betrug, gegenüber 31 % im dritten Quartal 2018.

Das Management stellte jedoch fest, dass die operative Marge von AWS im Jahr 2017 nach hohen Investitionen in das Geschäft erreicht wurde. Nun erhöht das Management die Investitionen in das Segment ebenfalls wieder und hofft, dass sie sich in den kommenden Quartalen auszahlen werden.

Amazon CFO Brian Olsavsky erklärte:

Wir sind nach wie vor sehr zufrieden, was nicht nur die Umsatzentwicklung, sondern auch das Ergebnis in dieser Sparte  betrifft. Doch wir investieren in diesem Jahr viel mehr in Außendienst und Marketingpersonal, vor allem, um eine breitere Kundengruppe und eine immer breitere Produktgruppe zu bedienen. Wir fügen jedes Jahr Tausende von neuen Produkten und Funktionen hinzu und expandieren weiterhin geografisch.

Die operative Marge von AWS im dritten Quartal wurde vor allem durch höhere Vertriebs- und Marketingkosten negativ beeinflusst. Die Investitionen in die Infrastruktur hatten weniger negative Auswirkungen auf das Ergebnis des Segments. Während das Management angab, auch im vierten Quartal offensiv zu investieren, wird sich das Kostenwachstum bei AWS in den kommenden Quartalen voraussichtlich verlangsamen. Die heutigen Investitionen des Unternehmens in dieses Segment werden AWS im kommenden Jahr voraussichtlich ein stärkeres Umsatzwachstum ermöglichen. Diese Flaute in der operativen Marge von AWS könnte daher nur vorübergehend sein.

Amazons Werbegeschäft hat sich beschleunigt

Im Jahresabschluss von Amazon verbirgt sich ein leicht übersehenes Segment namens “Sonstige”. Obwohl es nur 5 % des Gesamtumsatzes von Amazon ausmacht, ist es ein Segment, auf das man achten sollte. Das Segment besteht in erster Linie aus den Werbeeinnahmen, die eine zunehmende Dynamik aufweisen.

“Das Segment Sonstige Umsätze, das hauptsächlich Werbung ist, wuchs in diesem Quartal um 45 %, gegenüber 37 % im letzten Quartal”, sagte Olsavsky. “Der größte Umsatztreiber in diesem Bereich ist die Werbung – und die Werbung wuchs mit mehr als 45 %. Deshalb sind wir mit der Entwicklung im Anzeigengeschäft sehr zufrieden.”

Natürlich sind AWS und in geringerem Maße auch das Werbegeschäft von Amazon die Art starker Wachstumstreiber, die die Investoren von einer Megacap-Wachstumsaktie mit einem KGV von 80 erwarten sollten. Im Jahr 2020 sollten die Investoren darauf achten, dass diese Wachstumstreiber ihre beeindruckende Entwicklung fortsetzen werden.

Kanadas Antwort auf Amazon.com!

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John Mackey, CEO von Whole Foods Market, einer Tochtergesellschaft von Amazon, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Suzanne Frey, eine Führungskraft bei Alphabet, ist Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. Teresa Kersten ist Angestellte von LinkedIn und Mitglied des Vorstands von The Motley Fool. LinkedIn ist Teil von Microsoft.

The Motley Fool besitzt und empfiehlt Alphabet (A- und C-Aktien), Amazon und Johnson & Johnson.

Dieser Artikel wurde von Danny Vena auf Englisch verfasst und am 15.12.2017 auf Fool.com veröffentlicht. Er wurde übersetzt, damit unsere deutschen Leser an der Diskussion teilnehmen können.

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