Der Aluminium-Markt zeigte sich in den vergangenen Monaten von teils gegenläufigen Tendenzen geprägt - mit in Summe aber einem gesehen Preisauftrieb.

Für diesen schlussendlich verantwortlich sind die US-Sanktionen gegen russische Oligarchen und deren Firmen, allen voran gegen den Aluminiumproduzenten Rusal. Immerhin ist Rusal bei der Produktion von Primäraluminium mit einem Marktanteil von etwa sechs Prozent die weltweite Nummer zwei hinter Hongqiao aus China. Die Sanktionen sollen es den Unternehmen so gut wie unmöglich machen, ihre Geschäfte in US-Dollar abzuwickeln. Die Sorgen über mögliche Versorgungsengpässe am Aluminiummarkt sind damit nicht von der Hand zu weisen und sorgen für einen Preisauftrieb.

Für Verunsicherung am Markt sorgten zuvor aber die Strafzölle in den USA und der Produktionsüberhang in China. US-Präsident Donald Trump schreckte die Rohstoffinvestoren mit seiner Ankündigung auf, Strafzölle auf Stahl und Aluminium zu erlassen. Dies hatte den Aluminiumpreis außerhalb der USA unter Druck gebracht (in diesem Handelskonflikt hat China bei der Welthandelsorganisation (WTO) eine Beschwerde gegen die US-Strafzölle eingereicht). Hier, so die Hoffnung, könnte sich die Angebots-Nachfrage-Situation am Alu-Markt zugunsten der Produzenten drehen. Denn bei sinkendem Aluminiumpreis werden weitere neue Kapazitäten zumindest erst später in Produktion gebracht und Anbieter mit hohen Kosten ihre Produktion sogar zurückfahren. Kommen dann noch in China aus Umweltschutzgründen Schließungen hinzu, könnte der Aluminiummarkt aufgrund der erwarteten robusten Nachfrage ins Angebotsdefizit gleiten. Wieder steigende Notierungen wären die Folge.

Innerhalb der USA stiegen die Alu-Preise auf die Strafzoll-Ankündigungen hingegen relativ an. Dieser Preisunterschied reichte bereits aus, dass einige US-Unternehmen Überlegungen zum Anfahren stillgelegter Kapazitäten anstellen. So will beispielsweise Century Aluminium rund 150.000 Tonnen jährlicher Kapazitäten in seiner Hawesville-Schmelzanlage in Kentucky wieder anfahren. In Missouri überlegt zudem Magnitude 7 Metals zwei Drittel seiner 263.000 Tonnen-Kapazitäten in der Marston-Hütte in Produktion zu bringen. Auch Alcoa überlegt sein Warrick-Projekt in Indiana wieder anzuwerfen. Von heute auf morgen geht das aber nicht.

Von heute auf morgen wird’s aber ab dem 17. April interessant. Dann, wenn die Russland-Sanktionen den Finanzmarkt effektiv erreichen und etwa die wichtige Lagerstätte der London Metal Exchange (LME) kein Rusal-Aluminium mehr in seinen Lagern akzeptiert, um von den Strafsanktionen nicht betroffen zu sein (die Chicagoer CME hat das bereits umgesetzt). Was auch für den Markt wichtig ist. Denn wird ein Terminkontrakt zur Auslieferung fällig und nicht glattgestellt, erhält der Besitzer aus einem der Lager Aluminium zugeteilt - und will dabei wohl eher keines von Rusal bekommen - sich aus diesem Titel verknappende Lager, sprechen für steigende Preise.

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INFO RICI Enhances Aluminium (TR) EUR Hedge ETC

ISIN: DE000PR5REA6

Produkt: ETC

besichert: ja

Basiswert: RICI Enhanced Aluminium (TR) Index

Währung ETC: Euro

Währung Basiswert: US-Dollar

FX-Risiko: nein

Laufzeit: endlos

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