Eine starke Dividende gibt es gewiss bei Top-Aktien wie die der Allianz (WKN: 840400), von Realty Income (WKN: 899744), Fresenius (WKN: 578560) oder auch der Münchener Rück (WKN: 843002). Aber auch bei vielen anderen, beispielsweise Coca-Cola (WKN: 850663), wo wir sogar von einer königlichen Dividende sprechen können.

Aber ist es jetzt an der Zeit, sich auf solche Werte zu konzentrieren? Mit Tech-Aktien geht es jedenfalls steil bergab und insgesamt präsentieren sich die Aktienmärkte sehr volatil. Es könnte daher gute Gründe geben, sich auf verlässliche Ausschüttungen zu konzentrieren. Aber trotzdem gilt: Nicht jede starke Dividende ist auch ihren Preis wert. Der nähere Blick bietet sich immer an. Alleine in unserer Aufzählung existieren einige Fallstricke.

Eine starke Dividende: Das Mittel der Wahl …?

Wenn es um eine starke Dividende für volatile Zeiten geht, so können wir zumindest eines sagen: Bleibt die Auszahlung konstant, gibt es zumindest einen Teil der Rendite. Oder anders ausgedrückt: Schwankende Aktienkurse können Kursrückgängen ein wenig den Schrecken nehmen. Eben weil sie stabil bleiben und der Investor erkennt, dass es operativ weiterhin ein stabiles unternehmerisches Fundament hinter der jeweiligen Aktie gibt.

Trotzdem sollte man als Investor darauf achten, dass dieses unternehmerische Fundament nicht zu teuer bewertet ist. Eine starke Dividende mit einer moderaten bis preiswerten Bewertung kann gleichzeitig ein deutlich besserer Schutz vor dem Abverkauf sein. Bei der Münchener Rück gibt es zum Beispiel ein Kurs-Gewinn-Verhältnis um ca. 12, bei der Allianz-Aktie voraussichtlich eines von unter 10 und bei Fresenius, der Qualitätsaktie und dem DAX-Dividendenaristokraten, ebenfalls eines, das die Marke von 10 wenn, dann, gerade so überschreitet. Das könnte einen soliden, hochqualitativen Mix mit einer zeitlosen Ausschüttung formen, die jetzt interessant ist.

Es gibt jedoch auch andere Faktoren, die man berücksichtigen sollte. Beispielsweis das Dividendenwachstum. Wenn wir bei Fresenius bleiben, so erkennen wir historisch ein solides, inzwischen aristokratisches Wachstum. Das könnte die besondere Qualität zu einem günstigen Preis bedeuten, die so mancher sucht. Bei Coca-Cola gibt es hingegen eine königliche Klasse, aber eher ein moderates Dividendenwachstum von lediglich 2,4 % zuletzt im Jahresvergleich. Realty Income ist irgendwo in der Mitte mit zwar einem adeligen Wachstum. Aber lediglich einem größeren Wachstumsschub in den vergangenen zwei Jahren. Mit einem Kurs-FFO-Verhältnis von ca. 18,5 ist das Bewertungsmaß eher moderat. Trotzdem erkennen wir: Es könnte eine Menge unternehmensorientierte Qualität alleine bei diesen Aktien mit starken Dividenden geben, auf die man setzen kann.

Trotzdem achtsam bleiben!

Bei der Auswahl der starken Dividende sollte man trotzdem achtsam bleiben. Auch hier zeigen unsere heutigen Beispiele, dass es verschiedene Ausprägungen gibt. Das Management der Allianz-Aktie hat kürzlich beispielsweise eine Veränderung der Dividendenpolitik verkündet, wobei die Ausschüttung in den kommenden Jahren jeweils um mindestens 5 % steigen soll Eine solch starre Dividendenpolitik kann zwar eine Wachstumsphase einläuten. Aber auch ein Fluch sein, wenn es operativ mal schwierig ist.

Der Preis der jeweiligen Dividendenaktie ist ebenfalls ein wichtiges Merkmal. Bei der Coca-Cola-Aktie liegt das Kurs-Gewinn-Verhältnis beispielsweise im mittleren 20er-Bereich. Wenn es hier nicht zu einem moderaten Wachstum kommt, so könnte das zu teuer sein und womöglich ein Abwärtspotenzial haben trotz der Qualität.

Wir erkennen daher: Ja, es kann clever sein, auf eine starke Dividende zu setzen, um sich an einer solchen Rendite in volatilen Zeiten festzuklammern. Allerdings darf man nie den bewertungs- und unternehmensorientierten Gesamtmix außen vor lassen. Die heutigen Beispielaktien haben das bereits verdeutlicht.

Der Artikel Allianz, Realty Income, Fresenius, Münchener Rück, Coca-Cola & Co.: Ist jetzt die Zeit, sich auf starke Dividenden zu konzentrieren? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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Vincent besitzt Aktien der Allianz, von Coca-Cola, Fresenius, der Münchener Rück und von Realty Income. The Motley Fool empfiehlt Fresenius.

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