Die Alibaba (WKN: A117ME)-Aktie konnte in den vergangenen Wochen und Monaten wieder mächtig auftrumpfen. Alleine aus der Sicht des Aktienkurses entwickelte sich das Papier prächtig und stieg seit dem 5. August in der Spitze von 139,40 Euro auf das aktuelle Kursniveau von 153,00 Euro (23.08.2019). Ein durchaus starkes Ausrufezeichen in diesen handelspolitisch noch immer brisanten Zeiten.

Ein ganz wichtiges Merkmal dieser Erholung waren gewiss die brisanten News, die der chinesische E-Commerce-Akteur und Cloud-Spezialist in den vergangenen Tagen und Wochen verkünden konnte. Lass uns daher an dieser Stelle noch einmal ein kleines Resümee ziehen.

Das Wachstum überraschte!

Eine wichtige Neuigkeit in diesem positiven Newsflow war definitiv das aktuelle Wachstum beziehungsweise die Quartalszahlen, die den bisherigen Wachstumskurs einmal mehr kräftig untermauert haben. So steigerte Alibaba allein im zweiten Quartal seine Umsätze im Jahresvergleich um 42 % auf 16,471 Mrd. US-Dollar, was mit 4 Prozentpunkten doch recht deutlich über den bisherigen Prognosen gewesen ist.

Auch das Ergebnis je Aktie entwickelt sich weiterhin in die richtige Richtung. Mit 1,78 US-Dollar konnte Alibaba auch an dieser Stelle nicht bloß die Erwartung der Experten von 1,42 US-Dollar sehr deutlich pulverisieren, sondern zeigt im Weiteren auch sehr deutlich, dass man konsequent profitabler wird. Trotz des deutlich zweistelligen Wachstums, was bei vielen, insbesondere kleineren E-Commerce-Akteuren oftmals deutlich auf die Profitabilität geht.

Im Cloud-Bereich zeigt Alibaba zudem ebenfalls, dass sich das Wachstum in die richtige Richtung entwickelt. Hier kommt Alibaba auch weiterhin auf Umsätze in Höhe von über 1 Mrd. US-Dollar pro Quartal, wodurch dieses Segment immer wichtiger wird. Mit einer Wachstumsrate von 66 % im Jahresvergleich ist dieser Bereich inzwischen sogar ein wichtiges Zünglein an der Waage, was ebenfalls für Überraschungen sorgen kann und die Investoren derzeit begeistert.

Alibaba investiert in sich selbst!

Zusätzlich zu diesen sehr soliden Quartalszahlen konnte Alibaba die Investoren auch mit der Ankündigung von Kapitalrückflüssen erfreuen. So wird der E-Commerce-Akteur in den kommenden Wochen und Monaten rund 6 Mrd. US-Dollar in eigene Aktien investieren, was die Anzahl der ausstehenden Aktien natürlich verringert und ebenfalls durch Verwässerungseffekte zu weiterem Wachstum je Aktie führen kann. Ein durchaus brisanter Schritt zu einem spannenden Zeitpunkt.

Gleichzeitig wies das Alibaba-Management nämlich daraufhin, dass sich mit Altaba inzwischen ein ehemaliger Großinvestor von seinem Aktienpaket in Milliardenhöhe weitgehend getrennt habe. Diese Aktienrückkäufe machen daher entsprechend Mut, dass sich Altaba bei der Beurteilung der weiteren Perspektiven des E-Commerce-Akteurs womöglich irren könnte und die Alibaba-Aktie auch heute, trotz Börsengewicht von mehreren Hundert Milliarden US-Dollar, noch immer eine aussichtsreiche Aktie ist.

Alibaba investiert in Zukäufe!

Zu guter Letzt erreichten uns vor wenigen Tagen auch brisante Neuigkeiten, dass Alibaba nicht bloß Geld locker machen möchte, um in eigene Aktien zu investieren, sondern ebenfalls vor einem interessanten Zukauf stehen könnte. Zumindest brodelt hier gegenwärtig die Gerüchteküche.

Genau genommen geht es hierbei um Kaola, eine asiatische E-Commerce-Plattform, die momentan über ein spannendes und internationales Händlernetzwerk verfügt und als Importeur ausländischer Waren agiert, die in den heimischen Gefilden weiterverkauft werden. Ein durchaus interessantes Konzept, das natürlich in Alibabas bisherige Erfolgsgeschichte hineinpassen würde.

Auch Alibaba ist nämlich eigentlich Dienstleister im E-Commerce und stellt oftmals lediglich die Infrastruktur für Händler bereit. Kaola könnte entsprechend ein spannendes Netzwerk an Händlern beinhalten, das hervorragend in Alibabas Kosmos hineinpassen dürfte.

Zudem könnte ein solcher Zukauf auch für die internationalen Ambitionen des chinesischen Internetkonzerns Gold wert sein. Sofern Alibaba hier, trotz Handelskonflikt, über kurz oder lang Nägel mit Köpfen machen will, sind Kontakte zu internationalen Händlern und Vertriebspartnern natürlich sehr wertvoll. Möglicherweise handelt es sich bei diesem Schritt daher um mehr als bloß eine sinnvolle Erweiterung zum bisherigen operativen Geschäft.

Handelskonflikt, was war das noch mal?!

Wie wir unterm Strich sehen können, breitete sich in den vergangenen Tagen durchaus ein interessanter Newsflow aus. Ausgehend von starken Wachstumszahlen lieferte Alibaba mit Aktienrückkäufen und weiteren Zukäufen Gründe für künftigen Optimismus. Das ließ offenbar den Handelskonflikt gänzlich in den Hintergrund geraten.

Vielleicht zu Recht, denn Alibaba verfügt trotz dieser aufgeladenen Zeit noch immer über eine spannende Aussicht. Die vermeintliche Ablenkung könnte daher den Investoren geholfen haben, sich hier künftig wieder auf das Wesentliche zu fokussieren.

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Vincent besitzt Aktien von Alibaba. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2019