Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Verlusten geschlossen. Investoren hielten sich vor der zur Wochenmitte abgehaltenen Notenbanksitzung der Federal Reserve (Fed) bedeckt. Am Markt hieß es, Fed-Chef Jerome Powell dürfte erneut beteuern, mit geldpolitischen Lockerungsmaßnahmen bereit zu stehen, sollte die Situation rund um die Corona-Pandemie ein solches Handeln erfordern.

Im weiteren Wochenverlauf dürften Investoren ihr Augenmerk insbesondere auf die Berichtssaison in den USA legen. Veröffentlicht werden unter anderem Zahlen von Apple und anderen Technologieunternehmen, deren Aktien zuletzt starke Kursgewinne verbucht hatten: Facebook, Alphabet und Amazon.

Hierzulande rückten aufgrund der Berichtssaison am heutigen Handelstag die Aktien der Bawag (plus 2,8 Prozent) in den Vordergrund. So reduzierte die Bank ihren Nettogewinn im ersten Halbjahr wegen höherer Risikokosten von rund 219 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum auf 122 Millionen Euro - ein Rückgang von 44 Prozent. Trotz der anhaltenden Coronakrise rechnet das Geldhaus allerdings mit einem soliden Geschäft im Gesamtjahr. Die Dividende für 2019 und das Halbjahr 2020 will die Bank "vorbehaltlich der aufsichtsrechtlichen Zustimmung" ausschütten.

OMV gingen dagegen um 1,9 Prozent tiefer aus dem Handel. Der Konzern belässt seine Dividende für 2019 unverändert bei 1,75 Euro je Aktie, nachdem Ende März eine Erhöhung auf 2,00 Euro je Titel in Aussicht gestellt worden war. Überdies kündigte er an, eine neue unbefristete, nachrangige Anleihe in einer oder mehreren Tranchen mit einem Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Milliarden Euro begeben.

Am morgigen Mittwoch wird die OMV nun ihre Bücher öffnen. Für die anstehenden Zweitquartalszahlen 2020 des heimischen Öl- und Gaskonzerns erwarten die Analysten der Erste Group und der Raiffeisen Centrobank (RCB) im Schnitt ein Abrutschen in die Verlustzone. Auch der Umsatz dürfte gegenüber dem Vorjahr deutlich absinken.

Mit Hinblick auf neue Analystenstimmen äußerten sich die Experten der Deutschen Bank zur Wienerberger, nachdem der Baustoffkonzern bereits am Vortag Halbjahreszahlen vorgelegt hatte. So hoben die Wertpapierexperten das Kursziel von 19,50 auf 23,00 Euro an und hielten an ihrem "Buy"-Votum fest. Das Papier ging mit minus 3,2 Prozent bei 20,32 Euro aus dem Handel, nachdem es am Vortag um annähernd drei Prozent gestiegen war.

Auch zur Andritz lag am Dienstag eine Analyse vor. Darin bestätigten die Experten der Baader Bank ihr "Buy"-Votum. Das Kursziel blieb ebenfalls unverändert bei 42,00 Euro. Das Papier des Anlagenbauers gab um 1,7 Prozent auf 30,96 Euro nach.

Ex Dividende wurden am Dienstag die Aktien der AT&S (minus 1,8 Prozent) und der Zumtobel (plus 0,2 Prozent) gehandelt./sto/dkm/APA/fba

 ISIN  AT0000999982

AXC0333 2020-07-28/18:55

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