Die Wiener Börse ist am Freitag mit klaren
Kursgewinnen aus dem Handel gegangen. Der Leitindex ATX
kletterte um 1,60 Prozent auf 2656,62 Einheiten und
schloss damit nahe seinem Tageshoch. Der breiter gefasste ATX Prime
legte um 1,50 Prozent auf 1351,44 Zähler zu.
Eine starke Performance von Index-Schwergewicht OMV
stützte den ATX, aber auch einige andere gewichtige Industrieaktien
und die Erste Group zeigten sich deutlich im Plus -
eine starke Auktion setzte dann zum Handelsende noch einige Punkte
drauf.
Die Papiere der OMV gingen nach einer freundlichen Analystenstimme
um 5,54 Prozent fester aus der Sitzung. Die Credit Suisse hat die
Titel von "Underperform" auf "Outperform" nach oben gestuft und das
Kursziel von 33 auf 40 Euro erhöht. Auch die Papiere von
Branchenkollege Schoeller-Bleckmann befestigten sich um 1,43
Prozent. Am Vorabend war bekannt geworden, dass das Ölkartell OPEC
und seine zehn Kooperationspartner (OPEC+) die Produktion zwar
wieder etwas weiter aufdrehen, aber generell vorerst an
Förderbeschränkungen festhalten.
Wienerberger gingen um 2,93 Prozent höher ins
Wochenende, bei der Voestalpine durften sich die
Anleger über ein Plus von 1,74 Prozent freuen. Erste Group konnten
nach einem wechselhaften Verlauf ein starkes Finish hinlegen und
schlossen mit einem satten Plus von 1,95 Prozent.
Auch Immoaktien gehörten zu den größeren Gewinnern. Immofinanz
gingen um 1,84 Prozent fester aus dem Handel, CA Immo
stiegen um 1,74 Prozent und bei s Immo fiel ein Aufschlag von 1,24
Prozent an. Am unteren Ende des Kurszettels verabschiedeten sich
Rosenbauer (minus 2,13 Prozent) und Semperit (minus 1,62 Prozent)
ins Wochenende.
Andritz verbesserten sich nach der Ankündigung einer
Übernahme 0,50 Prozent. Der Anlagenbauer übernimmt - vorbehaltlich
der Zustimmung des Aufsichtsrats - die französischen Firmen Laroche
und Miltec, sprich die LM Industries, sämtliche
Laroche-Gesellschaften und deren weltweites Geschäft. Über den
Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.
Aktien von Mayr-Melnhof Karton (MMK) gaben um 1,19
Prozent nach. Das Unternehmen wird in den kommenden beiden Jahren
100 Millionen Euro in die Erneuerung des Standorts Frohnleiten
investieren. Das Geld fließt vor allem in die Digitalisierung und
Effektivität der bestehenden Maschinen.
Palfinger und sein China-Partner Sany Heavy
Industries verhandeln derzeit über eine Beendigung ihrer
wechselseitigen Beteiligung, um die Struktur zu vereinfachen. Dabei
würde Palfinger den indirekt gehaltenen Anteil von 7,5 Prozent an
der Sany Automobile Hoisting Machinery an eine Gesellschaft der
Sany-Gruppe verkaufen - gegen die Möglichkeit zur Übertragung der
von Sany Germany GmbH gehaltenen 7,5 Prozent an Palfinger. Die
Aktien des Kranherstellers schlossen unverändert bei 25,65
Euro./kat/dkm/APA/jha
ISIN AT0000999982
AXC0330 2020-12-04/18:24
Copyright dpa-AFX Wirtschaftsnachrichten GmbH. Alle Rechte vorbehalten. Weiterverbreitung, Wiederveröffentlichung oder dauerhafte Speicherung ohne ausdrückliche vorherige Zustimmung von dpa-AFX ist nicht gestattet.