Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit deutlichen Verlusten geschlossen. Auch an Christi Himmelfahrt wird in Wien erstmals gehandelt. Der ATX fiel um 1,54 Prozent auf 2904,31 Punkte. In einer tiefroten europäischen Börsenlandschaft ging es auch für den österreichischen Aktienmarkt weit ins Minus. Börsianer verwiesen unverändert auf den Handelskonflikt zwischen den USA und China sowie auf den Haushaltsstreit zwischen der Regierung in Rom und der EU-Kommission in Brüssel als Belastungsfaktoren.

Die Verkaufswelle ging in Wien quer durch alle Bereiche. Ans untere Ende der Kursliste rutschte die FACC-Aktie mit minus 5,6 Prozent auf 12,37 Euro. Mehr als vierprozentige Abschläge mussten Zumtobel , Palfinger und UNIQA (ex Dividende) hinnehmen. Mindestens drei Prozent abwärts ging es für AT&S und Rosenbauer.

Die Aktien des Stahlkonzerns Voestalpine schlossen mit einem Kursrückgang von 2,8 Prozent auf 40,00 Euro. Der gesamte europäische Stahlsektor wurde dadurch belastet, dass der weltgrößte Stahlhersteller ArcelorMittal seine Produktionskapazitäten weiter zurückgeschraubt hat.

Die Zahlenvorlagen von Immofinanz, EVN , Marinomed und Strabag wurden durch die schwache Entwicklung des Gesamtmarktes etwas in den Hintergrund gedrängt. Nach einer Umbauphase ein Jahr zuvor hat der Wiener Immobilienkonzern Immofinanz im ersten Quartal einen deutlich höheren Konzerngewinn eingefahren. Auch die Mieterlöse stiegen deutlich. Der Aktienkurs fiel um vergleichsweise moderate 0,1 Prozent auf 22,21 Euro.

Bei den Papieren des Energieversorgers EVN gab es ein Minus von 2,3 Prozent auf 12,88 Euro zu sehen. Bei dem Unternehmen ist wegen der relativ warmen Witterung der Gas-und Wärmebedarf der Kunden im ersten Geschäftshalbjahr gesunken. Das sorgte neben anderen Faktoren für einen stagnierenden Umsatz und einen spürbaren Gewinnrückgang.

Für die Titel von Strabag ging es hingegen um 1,2 Prozent auf 29,15 Euro nach oben. Österreichs größter Baukonzern hat im ersten Quartal vom Boom in der Branche und vom guten Bauwetter profitiert. Zudem schraubte das Management die Erwartungen für das Gesamtjahr nach oben.

Die Aktie von Marinomed zeigte sich unverändert. Die Biotech-Firma hat im ersten Quartal dieses Jahres 2,63 Millionen Euro Betriebsverlust verbucht. Wegen der hohen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung seien auch im Gesamtjahr 2019 operative Verluste zu erwarten, hieß es./ste/APA/stw

 ISIN  AT0000999982

AXC0292 2019-05-29/18:15

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