Die Wiener Börse hat am Montag vor allem dank starker Ölaktien ein weiteres Mal zugelegt. Ölwerte profitierten davon, dass nach Drohnenangriffen auf wichtige Ölanlagen in Saudi-Arabien die Ölpreise nach oben schnellten. Der Leitindex ATX ging um 0,64 Prozent höher bei 3052,20 Punkten aus dem Handel und stieg damit den bereits neunten Handelstag in Folge.

Nach Angaben des staatlichen Ölkonzerns Saudi Aramco umfasst der betroffene Komplex die größte Raffinerie des Landes und die größte Rohölstabilisierungsanlage der Welt. Die staatliche Nachrichtenagentur Saudi-Arabiens berichtete, dass infolge der "terroristischen Attacken" vom Samstag die Produktionsmenge um 5,7 Millionen Barrel auf etwa die Hälfte des üblichen Volumens pro Tag eingebrochen sei. Dies entspricht rund fünf Prozent des weltweiten Angebots an Erdöl. Die Ölpreise lagen am späten Nachmittag fast zwölf Prozent im Plus.

An den internationalen Aktienmärkten dominierte die Unsicherheit, die europäischen Leitbörsen verzeichneten einheitlich Kursverluste. Der ATX eröffnete ebenfalls im Minus, drehte jedoch bereits in den ersten Handelsminuten in die Gewinnzone.

Er profitierte dabei von den starken Ölaktien. Die Anteilsscheine von Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) legten als stärkster ATX-Wert um 7,36 Prozent auf 64,20 Euro zu und die OMV -Titel stiegen um ebenfalls deutliche 1,99 Prozent auf 46,62 Euro. Die OMV-Aktie gehört zu den ATX-Schwergewichten und fließt mit über 16 Prozent in den Index ein. Gemeinsam machen die beiden Ölwerte fast ein Fünftel des ATX aus.

Zur OMV lag außerdem eine neue Analysteneinschätzung vor. Die Berenberg Bank bestätigte in einer Sektorstudie ihre "Buy"-Empfehlung und ihr Kursziel von 60,00 Euro. Positiv erwähnten die Analysten die starke operative Performance der OMV in einem herausfordernden Marktumfeld sowie das Potenzial für Dividendenwachstum.

Überdurchschnittlich stark nachgefragt wurden zum Wochenauftakt auch die Aktien des Anlagebauers Andritz , die um 2,37 Prozent auf 39,16 Euro stiegen, sowie die Titel des Stromkonzerns Verbund, die sich um 2,18 Prozent auf 51,55 Euro verteuerten.

Am Nachmittag teilte die Agrana unangekündigt mit, im ersten Geschäftshalbjahr 2019/20 beim Betriebsergebnis (EBIT) einen Einbruch von 17,9 verzeichnet zu haben. Der Konzernumsatz nach sechs Monaten ging hingegen nur leicht zurück. Die Aktien gaben ihre Gewinne aus dem Frühhandel ab und gingen schließlich um deutliche 2,93 Prozent tiefer bei 16,58 Euro aus dem Handel./dkm/ste/APA/jha

 ISIN  AT0000999982

AXC0259 2019-09-16/18:23

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