Die Wiener Börse hat am Dienstag erneut tiefrot geschlossen. Der ATX fiel 69,97 Punkte oder 2,30 Prozent auf 2970,26 Einheiten. Der heimische Leitindex war zunächst gut behauptet gestartet, bevor er im Tagesverlauf erst ins Minus rutschte und am Ende mit starken Abschlägen aus dem Handel ging. Bereits am Montag hatte der ATX einen satten Tagesverlust von gut 3,5 Prozent erlitten. Hauptbelastungsfaktor dürfte abermals die Ausbreitung des Coronavirus gewesen sein. Am Nachmittag wurden die ersten zwei Fälle der Lungenkrankheit in Österreich bestätigt.

Angesichts der gestiegen Verunsicherung durch das Virus rückten Konjunkturdaten in den Hintergrund. Für Impulse bei den Einzelwerten sorgten in Wien Analysteneinschätzungen und bevorstehende Zahlenvoralgen. So wird am morgigen Mittwoch der Baustoffkonzern Wienerberger Quartalszahlen vorlegen

Die Wertpapierexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) und der Erste Group erwarten dafür einen deutlichen Zuwachs beim Nettogewinn des weltgrößten Ziegelherstellers. Der Umsatz dürfte den Analystenprognosen zufolge zwar auch zulegen, jedoch etwas geringer. Am Dienstag schlossen die Wienerberger-Papiere mit einem Minus von 2,46 Prozent auf 25,36 Euro.

Am kommenden Donnerstag wird dann der Aluminiumkonzerns AMAG (minus 1,41 Prozent auf 28,00 Euro) Jahresergebnisse für 2019 präsentieren. Die Analysten erwarten hier etwas rückläufige Umsätze. Für den Nettogewinn und die restlichen Erfolgskennzahlen gehen Erste Group und RCB jedoch von deutlichen Zuwächsen aus.

Die Wertpapierexperten von Warburg Research haben die Beobachtung der Aktien des heimischen Immobilienentwicklers UBM mit einer Kaufempfehlung aufgenommen. Das Kursziel setzten die Analysten in ihrer jüngst veröffentlichten Studie bei 58,40 Euro an. Die Aktien der UBM verbilligten sich heute um 3,62 Prozent auf 45,30 Euro.

Der ATX wurde auch von starken Verlusten in den Indexschwergewichten Raiffeisen Bank International (minus 2,70 Prozent) und Erste Group (minus 3,06 Prozent) belastet. An letzter Stelle im Prime Market schlossen die Titel von Rosenbauer (minus 5,21 Prozent). An der Spitze der Kurstafel schlossen bei einer geringen Zahl von Kursgewinnern hingegen Frequentis (plus 2,64 Prozent), Porr (plus 1,75 Prozent) und AT&S (plus 1,47 Prozent)./rai/dkm/APA/nas

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AXC0281 2020-02-25/18:13

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