WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Dienstag mit schwächerer Tendenz geschlossen. Der ATX fiel 0,66 Prozent auf 2996,08 Einheiten. Auch das europäische Umfeld zeigte sich mit Abschlägen.

Vor allem die Spannungen zwischen China und den USA wegen Taiwan drückten auf die Stimmung. Die Vorsitzende des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, ist zu einem Besuch in Taiwan eingetroffen. Ihr Flugzeug landete am Dienstagabend in der Hauptstadt Taipeh. Die Spitzenpolitikerin setzte sich damit über Warnungen aus China hinweg, das die demokratische Insel als Teil der Volksrepublik ansieht.

Unter den Einzelwerten sorgten zudem die laufende Berichtssaison sowie einige Analystenkommentare für Bewegung. So konnten die Aktien von Raiffeisen nach Zahlenvorlage 4,5 Prozent zulegen. Das Russland-Geschäft hinterlässt seine Spuren in der Bilanz der Raiffeisen Bank International . Am Montagabend hat das Institut seinen Ausblick für das Gesamtjahr angepasst. So wurden die Erwartungen für das Kreditvolumen nach unten geschraubt und die Prognose für die Verwaltungsaufwendungen präzisiert. Zins- und Provisionsüberschuss dürften 2022 jedoch höher ausfallen, teilte die Bank mit. Der Halbjahresgewinn ist zudem kräftig gestiegen.

Die anderen heimischen Bankwerten zeigten sich hingegen im Minus. So büßten Bawag 0,9 Prozent an Wert ein und Erste Group verloren um 1,4 Prozent auf 24,00 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihre Kaufempfehlung "Buy" für die Aktien der Erste Group bestätigt. Das Kursziel wurde mit 38,00 Euro beziffert.

Ergebnisse gab es auch von AT&S. Der Leiterplattenhersteller blickt auf ein starkes erstes Quartal 2022 zurück. Das Konzernergebnis drehte von minus 5 auf plus 96 Millionen Euro. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) erhöhte sich von minus 0,4 auf plus 73 Millionen Euro, die entsprechende Marge lag bei 14,5 Prozent. Das Betriebsergebnis (Ebitda) legte um 196 Prozent auf 137 Millionen zu, der Umsatz stieg um 58 Prozent auf 503 Millionen Euro. Der Ausblick für 2022 mit 2,2 Milliarden Euro Umsatz und einer bereinigten Ebitda-Marge zwischen 27 und 30 Prozent wurde bestätigt. Die Aktien schlossen jedoch 5,6 Prozent im Minus.

Der Flughafen Wien hat seine Umsatz- und Ergebnisprognose für heuer leicht angehoben. "Aufgrund der verbesserten Verkehrsentwicklung erwartet die Flughafen-Wien-Gruppe für 2022 nunmehr einen Umsatz von rund 670 Millionen Euro (bisher: 640 Millionen), ein positives EBITDA von zumindest rund 290 Millionen Euro (bisher 260 Millionen) und ein positives Jahresergebnis von zumindest 100 Millionen Euro (bisher: 80 Millionen)", teilte der Airport in einer Aussendung mit. Die Aktien reagierten mit plus 0,6 Prozent.

Andritz verbesserten sich um 0,7 Prozent auf 45,92 Euro. Die Analysten von Deutsche Bank Research haben ihr Kursziel von 57,00 auf 61,00 Euro angehoben. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt.

Für Palfinger wurde von Deutsche-Bank-Experten das Kursziel von 36,00 auf 38,00 Euro nach oben revidiert. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde für die Titel des Salzburger Hebevorrichtungsherstellers bestätigt. Die Aktien schlossen knapp ein Prozent höher bei 25,85 Euro.

ger/spo

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AXC0279 2022-08-02/18:05

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