Die Wiener Börse hat am Mittwoch mit freundlicher Tendenz geschlossen. Der ATX stieg um 0,79 Prozent auf 2946,95 Punkte. Damit stemmte sich der österreichische Aktienmarkt gegen den Tagestrend an den meisten anderen europäischen Börsen, die weitgehend mit Verlusten aus dem Handel gingen.

Für Unterstützung sorgten zuversichtliche Aussagen des US-Finanzministers, der sich hinsichtlich des geplanten Treffens zwischen dem US-Präsidenten und dem chinesischen Staats- und Parteichefs im Zuge des G-20-Gipfels Ende der Woche optimistisch für weitere Fortschritte im Handelsstreit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften gezeigt hatte.

Bei den Konjunkturdaten lieferten lediglich die Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter in den USA Impulse. Diese waren im Mai erneut überraschend stark zurückgegangen. In Österreich gab es unterdessen einige Nachrichten zu börsennotierten Unternehmen.

Die Wertpapierexperten der Commerzbank senkten ihr Kursziel für die Aktien der Erste Group von 40 auf 39 Euro, ließen ihre Anlageempfehlung "Hold" aber unverändert. Eine größere Rückstellung wegen eines negativen Gerichtsurteils in Rumänien werde den Gewinn der Erste Group in diesem Geschäftsjahr merkbar belasten, schreiben die Analysten. Die Papiere der Erste Group gehörten ungeachtet dessen mit einem Plus von 1,60 Prozent auf 31,80 Euro zu den stärksten Werten im ATX, nachdem sie am Vortag nach Bekanntwerden der Rückstellung noch stark unter Druck geraten waren. Noch fester schlossen die Aktien des Branchenkollegen Raiffeisen, die 3,59 Prozent höher bei 20,48 Euro aus dem Handel gingen.

Dahinter folgten die Titel des Leuchtenherstellers Zumtobel . Ihr Kurs zog um 2,71 Prozent auf 6,06 Euro an. Der Vorarlberger Konzern wird am Donnerstag Ergebnisse für sein Geschäftsjahr 2018/19 vorlegen. Wie der Faserhersteller Lenzing mitteilte, wurde der ersten Ausbaustufe seiner Produktionsanlage für Lyocellfasern in Thailand die Genehmigung erteilt. Lenzing will in den kommenden Jahren über eine Milliarde Euro in die Lyocellfasern-Produktion investieren. Die Aktien legten um 0,80 Prozent auf 94,90 Euro zu.

Außerdem genehmigte die Bundeswettbewerbsbehörde die Übernahme des österreichischen Paketgeschäfts der Deutschen Post DHL durch die Österreichische Post unter Auflagen. Der Aktienkurs der Österreichischen Post stieg um 0,34 Prozent auf 29,80 Euro./rai/dkm/APA/stw

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AXC0302 2019-06-26/18:29

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