Die Wiener Börse hat am Donnerstag den Handel schwächer beendet. Auch an den europäischen Leitbörsen überwogen die negativen Vorzeichen. Der heimische Leitindex ATX gab nach den jüngsten Zuwächsen 0,82 Prozent auf 2268,74 Punkte ab, nachdem er zuvor vier Gewinntage in Folge absolviert hatte. Der breiter gefasste ATX Prime reduzierte sich am Berichtstag um 0,78 Prozent auf 1158,96 Einheiten.

Am heimischen Markt rückten auf Unternehmensebene neue Analystenmeinungen ins Blickfeld. Die Experten der Raiffeisen Centrobank (RCB) haben ihr Kursziel für die Aktien von Andritz von 42,00 auf 36,00 Euro gekappt. Das Anlagevotum wurde mit "Buy" bestätigt. Die Andritz-Papiere verbuchten ein Minus von 1,7 Prozent auf 29,92 Euro.

Wienerberger-Titel bauten hingegen ein klares Plus von 4,4 Prozent auf 22,58 Euro. Die Experten von der Deutschen Bank erhöhten nach der gestrigen Zahlenvorlage des weltgrößten Ziegelherstellers ihr Kursziel für die Titel von 23,00 auf 25,00 Euro. Zudem wurde die Kaufempfehlung "Buy" bekräftigt. Bereits zur Wochenmitte hat die Aktie in Reaktion auf den erhöhten Ausblick auf das Gesamtjahr bei der Präsentation der Halbjahreszahlen um mehr als vier Prozent zugelegt.

SBO gingen nach vorläufiger Zahlenpräsentation mit plus 1,9 Prozent aus dem Handelstag. Eine Abwertung von Vermögen bei Töchtern in Nordamerika drückt beim Ölfeldausrüster das Halbjahresergebnis ins Minus. Statt positiven 12 Millionen Euro werde das Betriebsergebnis (EBIT) mit 9 Millionen Euro negativ sein, teilte das niederösterreichische Unternehmen mit. Der Halbjahresumsatz habe sich im Jahresabstand von 236,2 Millionen auf 185 Millionen Euro verringert. Die endgültigen Zahlen kommen wie geplant am 27. August.

Die Berichtssaison geht zum Wochenausklang mit der Publikation von Zahlen von Semperit und Rosenbauer weiter. Für die am morgigen Freitag zur Veröffentlichung anstehenden Ergebnisse zum zweiten Quartal 2020 des heimischen Feuerwehrausstatters Rosenbauer erwarten die Finanzexperten der Raiffeisen Centrobank (RCB) und der Baader Bank leicht rückläufige Umsätze. Der Gewinn nach Zinsen und Steuern (EBIT) soll deutlicher zurückgehen. Im Vorfeld schlossen die Rosenbauer-Anteilsscheine mit einem Kursverlust von 1,8 Prozent.

Die Analysten der Erste Group und Raiffeisen Centrobank (RCB) erwarten für die Zahlenvorlage zum 2. Quartal 2020 von Semperit ein leichtes Umsatzminus verbunden mit klaren Anstiegen bei den Ergebniskennzahlen. Vor allem die Erholung in der Medizin-Sparte dürfte das Zahlenwerk des Gummi- und Kautschukherstellers stützen. Semperit-Titel schlossen mit 1,1 Prozent höher.

Kursverluste mussten die Bankentitel verbuchen. Bawag verbilligten sich um 2,5 Prozent. Die Aktien von der Erste Group fielen um 1,1 Prozent und Raiffeisen Bank International gaben 1,2 Prozent nach. Bei der schwergewichteten OMV-Aktie gab es ein Minus von 2,6 Prozent zu sehen./ste/sto/APA/nas

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AXC0381 2020-08-13/18:14

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