Kurzfristig ergeben sich zwischen vielen Gewohnheiten fast keine, aber langfristig sehr große Unterschiede. Wer beispielsweise jeden Tag ein paar Seiten liest, wird nach einem Jahr nicht, aber nach 50 Jahren deutlich mehr Wissen haben. Ob wir uns gesund ernähren und etwas Sport treiben wirkt sich in einem Jahr ebenfalls kaum, aber langfristig deutlich auf die Gesundheit aus. Bei den Finanzen ist es nicht anders. Wenn wir unser Geld auf dem Konto halten oder in Aktien investieren, ergibt nach einem Jahr kaum, aber nach 50 Jahren einen enormen Unterschied.

Guthaben verlieren langfristig an Wert

Derzeit halten die Deutschen etwa 2,8 Billionen Euro auf dem Konto. Dies entspricht etwa 40,5 % der Gesamtvermögen (ohne Immobilien). Lediglich 5,7 % sind in Aktien investiert, dabei stellen sie langfristig die beste aller Anlageklassen dar. Prof. Dr. Jeremy J. Siegel hat Aktien, Anleihen, Gold und Bargeldanlagen im Zeitraum 1802 bis 2012 miteinander verglichen. Nach Inflation erzielten Aktien eine Nettorendite von 6,6 %, Staatsanleihen 3,6 %, Gold 0,7 % und US-Dollar-Anlagen -1,4 %. Auch derzeit verlieren die Guthaben bei 4,1 % Inflation stetig an Wert.

Aktien vs. Kontoguthaben: Nach einem Jahr

Auch hier ist kurzfristig zwischen der schlechtesten und besten Anlage kein großer Unterschied erkennbar. Wer beispielsweise monatlich 300 Euro spart und das Geld auf dem Konto lässt, besitzt nach einem Jahr 3.576,90 Euro. 23,10 Euro gehen aufgrund der Negativverzinsung von -1,4 % an Kaufkraft verloren. Bei 6,6 % Realrendite besitzen wir nach einem Jahr durchschnittlich 3.708,90 Euro, was gerade einmal einen Unterschied von 132 Euro zur Kontoanlage macht.

Aktien vs. Kontoguthaben: Nach 50 Jahren

Doch nun betrachten wir einmal das Ergebnis nach 50 Jahren. Wer sein Geld über diesen Zeitraum stets gering verzinst auf dem Konto lässt, und monatlich 300 Euro spart, besitzt am Ende immerhin 129.244,86 Euro. Doch die Inflation mindert in diesem Fall leider das Ersparte um 50.755,14 Euro. Insgesamt hätten wir 180.000 Euro eingezahlt.

Bei einer Aktien-Realrendite von 6,6 % und einer monatlichen Sparrate von 300 Euro ergibt sich nach 50 Jahren hingegen ein Betrag von 1.316.459,63 Euro. Dies ist mehr als Zehnfache im Vergleich zur Währungsanlage. Auch hier wurden 180.000 Euro eingezahlt. Doch hier kommen nach Inflation 1.136.459,63 Euro an Ertrag hinzu.

Wenn wir die Inflation von 2,2 % in beiden Fällen mitberücksichtigen, ergibt sich bei den Guthaben nach 50 Jahren ein Vermögen von 221.061,14 Euro und bei den Aktien von 2.844.376,61 Euro. Der Unterschied fällt somit noch größer aus.

Fazit

Dies bedeutet natürlich nicht, dass wir sofort unser gesamtes Kapital in Aktien investieren sollten, doch über Indexfonds kann jeder langsam beginnen und sich mit der Zeit steigern. Zudem ist eine Streuung über Aktien, Anleihen und Gold immer noch besser als Bargeld.

Der Artikel Aktien vs. Guthaben: Wie groß ist der Unterschied bei 300 Euro Sparrate nach 50 Jahren? ist zuerst erschienen auf The Motley Fool Deutschland.

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