PRAG/BUDAPEST/WARSCHAU (dpa-AFX) - An den Börsen in Mittel- und Osteuropa haben sich am Dienstag die Aktienmärkte Moskau und Warschau der allgemeinen Erholung an den wichtigsten internationalen Handelsplätzen angeschlossen. In Budapest und Prag aber wurden Verluste verzeichnet.

Die Blicke der Anleger richteten sich auf die Anhörung des US-Notenbankpräsidenten Jerome Powell vor dem US-Parlament, die nach Börsenschluss anstand. In einer im Voraus veröffentlichten schriftlichen Erklärung hatte Powell bereits jüngste Aussagen der Notenbank bekräftigt, wonach sich die US-Wirtschaft weiter von dem Konjunktureinbruch infolge der Coronakrise erholt.

In Prag ging der tschechische Leitindex PX mit Abschlägen von 0,24 Prozent bei 1163,14 Einheiten aus dem Handel. Die Bankenwerte gaben einheitlich nach. So schlossen die Aktien der Komercni Banka 0,3 Prozent leichter.

Die Papiere der Moneta Money Bank verloren 0,5 Prozent. Hier stand die Generalversammlung rund um den Erwerb der Air Bank Group im Fokus. Die Moneta-Aktionäre hatten mehrheitlich dem Kauf zugestimmt, die geplante Finanzierung des Erwerbs jedoch hatte keine Zustimmung gefunden.

Auch in Budapest gab es Kursverluste. Der ungarische Leitindex Bux schloss mit einem Minus von 0,39 Prozent bei 48 193,16 Punkten. Unter den Indexschwergewichten gewannen die Anteilsscheine des Ölkonzerns MOL 1,6 Prozent. Die Aktien der OTP Bank und des Pharmakonzerns Gedeon Richter hingegen gaben jeweils über ein Prozent nach.

Wie auch bereits zuvor am Markt erwartet hatten die ungarischen Währungshüter den Leitzins von 0,6 auf 0,9 Prozent angehoben. Vonseiten der Notenbanker hieß es, dass man einen Zinserhöhungszyklus eingeleitet habe, um Preisstabilität zu gewährleisten und zu verhindern, dass sich Inflationsrisiken langfristig auswirken.

In Warschau schaffte der Leitindex Wig-20 ein Plus von 0,05 Prozent auf 2220,53 Punkte. Der breiter gefasste Wig legte um 0,38 Prozent auf 66 200,05 Einheiten zu. Konjunkturdaten aus Polen hatten Anlass zu Optimismus gegeben. Im Mai waren die Einzelhandelsumsätze im Vergleich zum Vorjahr um 19,1 Prozent in die Höhe geschnellt. Damit hatten diese deutlicher zugelegt als am Markt erwartet worden war und gleichzeitig das Niveau von vor der Corona-Krise erreicht.

Die Titel des Schuhkonzerns CCC gewannen 1,4 Prozent. Der Konzern will sich gänzlich aus Österreich zurückziehen. Derzeit ist CCC mit 50 Standorten in dem Land vertreten.

In Moskau schloss der RTS-Index mit einem Plus von 0,19 Prozent bei 1645,59 Punkten./pma/spo/APA/la/eas

AXC0282 2021-06-22/18:47

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