Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben sich am Mittwoch in unterschiedliche Richtungen entwickelt. Gewinnen in Moskau und Warschau standen Verluste in Prag und eine stagnierende Entwicklung in Budapest gegenüber.

Der Moskauer RTS-Index schloss 0,42 Prozent im Plus bei 1386,63 Punkten.

An der Warschauer Börse gewann der Wig-30-Index 0,68 Prozent auf 2667,09 Punkte. Der breiter gefasste Wig stieg um 0,63 Prozent auf 59 852,70 Zähler. Die am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten deuten auf eine weiter robuste Entwicklung der polnischen Wirtschaft hin. Die Arbeitslosenquote fiel im Mai von 5,6 Prozent auf 5,4 Prozent, während die Aufträge in der Industrie im selben Monat ein Plus von 18,3 Prozent gegenüber dem Vormonat verzeichneten.

Auf Unternehmensseite kündigte der Mobilfunker Play die Übernahme des polnischen Telekomunternehmen 3S an. Eine entsprechende Vereinbarung zum Kauf von 100 Prozent der Unternehmensanteile wurde bereits unterzeichnet. Am Markt stießen die Neuigkeiten jedoch nicht auf Begeisterung: Die Play-Aktie gab um 1,16 Prozent nach.

Deutlich nach oben ging dagegen für die zuletzt schwachen Versorgerwerte. Die Aktien von PGE legten um 7,82 Prozent zu, die Titel von Enea gewannen 6,57 Prozent und auch Energea (plus 5,47 Prozent) sowie Tauron (plus 5,26 Prozent) tendierten deutlich fester. Polnische Medienberichte verwiesen dazu auf Aussagen der polnischen Regierung, innerhalb der EU eine Koalition gegen das Ziel der Klimaneutralität bilden zu wollen. Dieses würde die polnische Wettbewerbsfähigkeit deutlich reduzieren, wurde Unternehmens- und Technologieministerin Jadwiga Emilewicz zitiert.

Im Wig stiegen die Aktien der Grupa Kety um 1,83 Prozent. Das Unternehmen hatte im zweiten Quartal sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinne klare Zuwächse erzielt.

In Prag sank der tschechische Leitindex PX um 0,51 Prozent auf 1034,74 Punkte. Das Handelsvolumen lag bei 0,36 (Vortag: 0,52) Milliarden tschechischen Kronen. Die tschechische Notenbank hat ihren Leitzins Zinssitzung unverändert bei zwei Prozent belassen. "Diese Entscheidung wurde sowohl von uns als auch vom Markt so erwartet", heißt es in einer ersten Reaktion der Erste Group. Der Entschluss sei allerdings nicht einstimmig gefallen, einer der sieben abstimmungsberechtigten Notenbanker habe für eine Zinserhöhung votiert.

Die tschechischen Bankaktien Komernci Banka (minus 1,34 Prozent) und Moneta (minus 0,26 Prozent) verzeichneten Kursverluste. Dagegen legten die Titel der in Prag zweitnotierten österreichischen Erste Group um 0,78 Prozent zu. Am Vortag hatten sie infolge eines verlorenen Rechtsstreits in Rumänien noch um fast fünf Prozent nachgegeben.

Daneben notierte im PX nur ein weiterer Titel im Plus: Die Aktien des Medienkonzerns CETV gewannen an der Indexspitze 1,18 Prozent. Unverändert tendierten die Anteilsscheine des Limonadenherstellers Kofola. Für die übrigen Werte im tschechischen Leitindex endete der Handelstag im roten Bereich.

Die Budapester Börse schloss nach den deutlichen Vortagsverlusten kaum verändert: Der ungarische Leitindex Bux stieg um 0,01 Prozent auf 40 064,92 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 11,1 (zuletzt: 9,9) Milliarden ungarische Forint.

Gestützt wurde der Markt vor allem von den Kursgewinnen der Aktien von Gedeon Richter (plus 0,68 Prozent) und MTelekom (plus 0,60 Prozent). Etwas moderater nach oben ging es für die Anteilsscheine des Öl- und Gaskonzerns Mol mit einem Plus von 0,26 Prozent. Schwach zeigen sich dagegen die Papiere der OTP Bank mit minus 0,87 Prozent./dkm/APA/gl/stw

 ISIN  RU000A0JPEB3  XC0009698371  XC0009655090  PL9999999375

AXC0316 2019-06-26/19:23

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