Nach fünf Handelstagen mit Gewinnen sind die
US-Aktienmärkte am Freitag etwas eingeknickt. Börsianer nannten den
andauernden Regierungsstillstand in den USA als
Hauptbelastungsfaktor. Ein heftiger Haushaltsstreit zwischen
US-Präsident Donald Trump und den oppositionellen Demokraten legt
seit nunmehr fast drei Wochen Teile der Administration lahm. Bislang
ist keine Einigung in Sicht. Auch eine Lösung im Handelsstreit mit
China lässt auf sich warten. Die Verhandlungen sollen einem
Pressebericht zufolge nun Ende Januar auf höherer Ebene weitergehen.
Der Dow Jones Industrial notierte zuletzt 0,31
Prozent tiefer bei 23 927,23 Punkten, nachdem er am Vortag erstmals
seit rund drei Wochen wieder die Marke von 24 000 Punkten
übersprungen hatte. Auf Wochensicht zeichnet sich für den
US-Leitindex damit ein Gewinn von rund 2 Prozent ab. Der marktbreite
S&P 500 fiel am Freitag um 0,25 Prozent auf 2590,13
Zähler. Der technologielastige Nasdaq 100 verlor 0,57
Prozent auf 6583,32 Punkte.
Unternehmensseitig standen die Aktien von General Motors
mit einem Kursgewinn von 8 Prozent im Anlegerfokus.
Der größte US-Autobauer blickt überraschend zuversichtlich ins neue
Geschäftsjahr. GM stellte den Investoren ein bereinigtes Ergebnis
von 6,5 bis 7,0 US-Dollar pro Aktie für 2019 in Aussicht und
übertraf damit die Erwartungen der Wall Street deutlich. Zudem gab
GM bekannt, im abgelaufenen Geschäftsjahr besser als angenommen
abgeschnitten zu haben.
Die beiden Flugzeugbauer Boeing und Embraer sind
ihrem geplanten Zusammenschluss näher gekommen. Brasilien will kein
Veto gegen das Geschäft einlegen. Im Zuge des Deals soll Boeing für
4,2 Milliarden US-Dollar 80 Prozent am Verkehrsflugzeug- und
Service-Geschäft von Embraer übernehmen. Allerdings müssen noch die
Aktionäre und diverse Behörden dem Deal zustimmen. Die
Boeing-Papiere, die seit Weihnachten um satte 20 Prozent nach oben
geschnellt sind, notierten am Freitag kaum verändert.
Die A-Aktien von Alphabet verloren 1,7 Prozent. Der
Verwaltungsrat des Google-Mutterkonzerns ist wegen seines Umgangs
mit sexueller Belästigung im Unternehmen und mit einem Datenleck von
Aktionären verklagt worden. Dem Online-Riesen wird eine "Kultur der
Verheimlichung" vorgeworfen, wie aus der am Donnerstag (Ortszeit)
bei einem Gericht im kalifornischen San Mateo eingereichten
Klageschrift hervorgeht./edh/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0259 2019-01-11/19:57
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