Kursgewinne bei den Aktien von Qualcomm und
Intel haben den technologielastigen US-Auswahlindex Nasdaq 100
am Mittwoch auf ein Rekordhoch von gut 7715 Punkte
getrieben. Zuletzt stand noch ein Plus von 0,40 Prozent auf 7685,14
Punkte zu Buche.
Davon abgesehen aber setzte sich die bisher trägen Entwicklung vor
den Osterfeiertagen fort. Der Dow Jones Industrial
legte um 0,02 Prozent auf 26 458,46 Punkte zu. Von seinem
Höchststand blieb der US-Leitindex damit gut 500 Punkte entfernt.
Der breit gefasste S&P 500 sank um 0,15 Prozent auf
2902,77 Punkte.
Die Märkte hätten positive Konjunktursignale aus China nur beiläufig
zur Kenntnis genommen, kommentierte Marktanalyst Craig Erlam vom
Handelshaus Oanda. Es mangele zwar nicht an Schlagzeilen, auf deren
Basis bewege sich am Gesamtmarkt aber nur wenig.
Bei den Einzelwerten war der beigelegte Patentstreit zwischen Apple
und Qualcomm weiter Thema. So legten
die Anteilscheine von Apple um rund 2 Prozent zu, während die
Papiere von Qualcomm an ihren Kurssprung von rund 23 Prozent am
Vortag anknüpften und nun um mehr als 11 Prozent in die Höhe
schnellten. Damit waren sie der klare Favorit im Nasdaq 100.
Apple wird eine Patentlizenz erwerben und auch Chips bei Qualcomm
beziehen. Nun ist der Weg für Apple frei, vermutlich im kommenden
Jahr ein iPhone für den superschnellen 5G-Datenfunk auf den Markt zu
bringen. Zusätzlichen Rückenwind gab eine Studie der US-Bank
JPMorgan: Analyst Samik Chatterjee sprach den Qualcomm-Aktien nach
der beigelegten juristischen Auseinandersetzung eine optimistische
Empfehlung aus.
Von der Einigung im Patentstreit ist auch Intel
betroffen. Anleger reagierten positiv darauf, dass der Konzern nun
aus dem Geschäft mit Modem-Chips aussteigt. Intel-Chef Bob Swan
sagte zur Begründung, man sehe jetzt keinen klaren Weg, in dem
Geschäft profitabel zu sein. Die Intel-Aktien zogen um 3,56 Prozent
an und sicherten sich damit den ersten Platz im Dow.
IBM hatte derweil zu Jahresbeginn überraschend
deutliche Geschäftseinbußen verzeichnet. Die Erlöse im ersten
Quartal verfehlten die Prognosen klar. Das Computer-Urgestein tut
sich mit einem tiefgreifenden Konzernwandel und neuen
Geschäftsbereichen wie Cloud-Diensten, Datenanalyse und künstlicher
Intelligenz schwer. Entsprechend verloren die Papiere am Dow-Ende
rund 4 Prozent.
Unter den weiteren Tech-Aktien gaben die Papiere von Netflix
um mehr als 1 Prozent nach. Bei der Zahlenvorlage des
Streaminganbieters und Filmproduzenten war von einem starken
Jahresauftakt, aber einem gedämpften Ausblick auf die
Nutzerentwicklung im zweiten Quartal die Rede gewesen.
Laut "Wall Street Journal" trifft die geplante Fusion der
Telekom-Tochter T-Mobile US mit dem
Rivalen Sprint auf erheblichen Widerstand der
Kartellwächter des US-Justizministeriums. In der derzeit geplanten
Form dürften die Wettbewerbshüter dem Vorhaben wohl nicht zustimmen,
schrieb die Zeitung unter Berufung auf Insider. Die Papiere von
T-Mobile verloren mehr als 2 Prozent und die von Sprint sogar fast 6
Prozent.
Der Limonaden- und Snackhersteller Pepsico
schließlich ist überraschend gut ins Jahr gestartet. Die Anleger
reagierten erfreut und die Anteilscheine zogen um gut 3 Prozent
an./la/he
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0265 2019-04-17/19:57
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