Die Wall Street hat sich nach einem mäßigen Wochenauftakt mühsam etwas stabilisiert. Von durchwachsenen Konjunkturdaten gingen am Dienstag keine erkennbaren Impulse für die insgesamt wenig bewegten Kurse aus. Die Anleger richten ihre Blicke bereits auf den Zinsentscheid der US-Notenbank Fed am Mittwoch.

Der zeitweise freundliche US-Leitindex Dow Jones Industrial verlor zuletzt 0,19 Prozent auf 26 510,43 Punkte. Für den marktbreiten S&P 500 ging es um 0,13 Prozent auf 2915,51 Punkte nach unten. Beide Börsenbarometer hatten am Montag ihrer vorherigen Rekordjagd Tribut gezollt. Der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100 hatte es derweil zu Wochenbeginn knapp in die Gewinnzone geschafft und gewann am Dienstag weitere 0,07 Prozent auf 7554,23 Zähler.

Die Verbraucherstimmung in den USA hatte sich im September überraschend weiter verbessert: Der vom privaten Meinungsforschungsinstitut Conference Board erhobene Indikator erreichte den höchsten Stand seit 18 Jahren. Analysten hatten hingegen einen Rückgang erwartet. Derweil hatte sich der vom S&P/Case-Shiller-Index erfasste Preisauftrieb am amerikanischen Immobilienmarkt im Juli weiter abgeschwächt, während Experten eine Beschleunigung prognostiziert hatten.

Wichtiger als diese Daten ist derweil der Fed-Zinsentscheid am Mittwoch. Die meisten Analysten rechnen fest mit der achten Erhöhung im aktuellen Zyklus. Demnach sollte die Fed den Leitzins um 0,25 Prozentpunkte auf eine Spanne zwischen 2,00 Prozent und 2,25 Prozent anheben. Und nach den Hinweisen von EZB-Präsident Mario Draghi auf eine steigende Inflation seien die Anleger brennend daran interessiert, was sein US-Kollege Jerome Powell zum Thema Teuerungsraten zu sagen habe, schrieb Analyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Markets.

Bewegende amerikanische Unternehmensnachrichten waren am Dienstag dünn gesät. Dass die beiden Gründer der Facebook gehörenden Fotoplattform Instagram ihren Abschied nehmen, kam am Markt nicht gut an: Die Aktien des weltgrößten Online-Netzwerks sanken um 0,25 Prozent.

Die Nachrichtenagentur Bloomberg hatte berichtet, Kevin Systrom und Mike Krieger hätten Meinungsverschiedenheiten mit Facebook-Chef Mark Zuckerberg über die künftige Entwicklung von Instagram gehabt. Facebook hatte Instagram 2012 für rund eine Milliarde US-Dollar übernommen. Angesichts dieser Nachrichten witterten die Anleger bei Instagram-Konkurrent Snap offenbar Morgenluft: Die seit Wochen gebeutelten Anteilscheine gewannen über 2 Prozent.

Eine Bestätigung von Medienberichten, wonach das legendäre italienische Modehaus Versace an die US-Modegruppe Michael Kors verkauft wird, sorgte für vergleichsweise wenig Bewegung: Die Papiere der Amerikaner, die am Vortag um mehr als 8 Prozent abgesackt waren, erholten sich nun um etwas mehr als 1 Prozent./gl/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0315 2018-09-25/20:09

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