Angesichts der anhaltenden Spannungen mit Blick auf Zölle und Brexit haben sich die Anleger an der Wall Street zu Wochenbeginn zurückgehalten. Die wichtigsten Aktienindizes gaben am Montag etwas nach.

Der Dow Jones Industrial verlor 0,22 Prozent auf 27 952,89 Punkte. Ende vergangener Woche hatte der US-Leitindex noch dank einer deutlich gestiegenen Beschäftigung in den USA mehr als 1 Prozent dazugewonnen.

Der marktbreite S&P 500 stand am Montag 0,13 Prozent tiefer bei 3141,96 Zählern. Der technologielastige Nasdaq 100 büßte 0,10 Prozent auf 8388,61 Punkte ein.

"Nach dem arbeitsmarktgetriebenen Anziehen der Märkte am Freitag war es wohl unausweichlich, dass der Wochenstart nun etwas langsamer verlaufen wird", schrieb CMC-Marktexperte Michael Hewson in einem Kommentar. "So ist es denn nun auch gekommen, in einer Woche, die ganz im Zeichen der Geldpolitik, des Handelskrieges und der Wahl in Großbritannien steht."

Derweil gingen die Vorbereitungen der Demokraten für ein mögliches Amtsenthebungsverfahren gegen Präsident Donald Trump weiter. Trump brach einem führenden demokratischen Abgeordneten zufolge seinen Amtseid und stellte seine eigenen politischen Interessen über jene des Landes. Es gebe gewichtige und dringende Gründe, eine Amtsenthebung des Präsidenten zu prüfen, sagte Jerrold Nadler, der Vorsitzende des Justizausschusses im Repräsentantenhauses.

Unternehmensseitig schnellten die Papiere des Pharmaunternehmens Synthorx nach einer Übernahmeofferte durch den französischen Pharmakonzern Sanofi in etwa auf Höhe des Angebotspreises von 68 US-Dollar je Aktie. Das entspricht fast einer Verdreifachung des Schlusskurses von Freitag. Sanofi will mit dem Kauf sein Krebsgeschäft stärken. Das Synthorx-Management unterstützt das Angebot, wie es hieß. Die Aktien von Sanofi fielen in Paris um rund 2 Prozent.

Unter den schwächten Werten im Nasdaq 100 verloren die Anteilsscheine der Telekom-Tochter T-Mobile US fast 3 Prozent. In New York begann der mit Spannung erwartete Gerichtsprozess um die umstrittene Fusion des Mobilfunkkonzerns mit dem kleineren Rivalen Sprint . Vertreter der gegen den über 26 Milliarden Dollar (23,5 Milliarden Euro) schweren Mega-Deal klagenden US-Bundesstaaten forderten den zuständigen Richter Victor Marrero auf, den Zusammenschluss der dritt- und viertgrößten Anbieter im US-Markt zu verbieten.

Darüber hinaus streichen die Experten der Citigroup ihre Kaufempfehlung für die Papiere des Mischkonzerns 3M . Die Aktien lagen 0,5 Prozent im Minus und zählten damit zu den größten Verlierern im Dow./la/fba

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0275 2019-12-09/20:06

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