Nach den Vortagesverlusten hat sich die Wall Street zum Wochenschluss stabilisiert. Von US-Präsident Joe Biden geplante Steuererhöhungen hatten am Donnerstag für Verluste gesorgt. Am Freitag verzeichneten alle wichtigen Aktienindizes wieder Gewinne.

Der Dow Jones Industrial legte um 0,70 Prozent auf 34 053,73 Punkte zu. Auf Wochensicht deutet sich damit ein Minus von rund einem halben Prozent an.

Für den marktbreiten S&P 500 ging es am Freitag um 1,22 Prozent auf 4185,33 Zähler nach oben. Der technologielastige Nasdaq 100 stieg um 1,51 Prozent auf 13 969,68 Zähler.

Investoren wägen nun laut Experten die Auswirkungen höherer Steuern gegenüber den positiven Effekten ab, die die mit den Konjunkturprogrammen einhergehenden Investitionen in die US-Infrastruktur bringen. Generell stützt die weiter lockere Geldpolitik die Aktienkurse in der Nähe ihrer Rekordhochs, während die in einigen Teilen der Welt rasant steigenden Corona-Zahlen die Stimmung dämpfen.

An diesem Freitag aber sorgten robuste Konjunkturdaten aus den USA für Erleichterung. So stiegen die vom Forschungsunternehmen IHS Markit ermittelten Indexwerte für April für den Bereich Dienstleistungen und für den Industriesektor. Die Daten deuten auf einen robusten Aufschwung in der größten Volkswirtschaft der Welt hin. Ferner zogen die Verkäufe neuer Häuser im März stark an und erholten sich damit von den Folgen eines harten Wintereinbruchs.

Aktienseitig richteten sich die Blicke auf Intel . Die Papiere des Chipkonzerns rutschten um rund fünf Prozent ab und waren damit der mit Abstand schwächste Wert im Dow. Gesunkene Umsätze im Geschäft mit Rechenzentren und ein scharfer Rückgang der Bruttogewinnmargen als Signal von Marktanteilsverlusten verdarben den Anlegern die Laune.

Derweil griffen die Anleger bei anderen Chipherstellern beherzt zu. So verzeichneten die Papiere von Xilinx und AMD Gewinne von jeweils mehr als fünf Prozent. Denn generell profitiert die Branche von globalen Halbleiter-Engpässen, die unter anderem Autobauern schwer zu schaffen machen.

American Express steigerte zwar den Gewinn zu Jahresbeginn kräftig, der Umsatz aber sank deutlich. Der Kreditkartenkonzern litt weiter darunter, dass die Pandemie den internationalen Reiseverkehr lahmlegte, weshalb lukrative Hotel- oder Flugbuchungen wegfielen, die häufig mit Kreditkarten bezahlt werden. Die Papiere von American Express büßten knapp zwei Prozent ein.

Unter den weiteren Standardwerten fielen Honeywell um mehr als zwei Prozent. Der Mischkonzern enttäuschte mit seiner Gewinnprognose für dieses Jahr.

Für die Foto-App Snapchat zahlt sich aus, eine gut funktionierende App für Android-Smartphones zu haben. Die Zahl täglich aktiver Nutzer stieg im vergangenen Quartal deutlich. Dabei griff erstmals mehr als die Hälfte der Nutzer von Telefonen mit dem Google-System auf Snapchat zu, wie die Betreiberfirma Snap mitteilte. Die Anteilscheine des Betreibers Snap zogen zu Handelsbeginn stark an und lagen zuletzt noch knapp drei Prozent im Plus./la/he

 ISIN  US2605661048  US6311011026  US78378X1072

AXC0333 2021-04-23/19:54

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