Kurz vor den mit Spannung erwarteten Aussagen
der US-Notenbank hat sich der Dow Jones Industrial am
Mittwoch nur wenig bewegt. Der US-Leitindex gab um 0,10 Prozent auf
27 853,71 Punkte nach. Bereits am Dienstag hatten sich die Anleger
für eine abwartende Haltung entschieden.
Etwas skeptisch äußerte sich der Börsenstatistiker Andreas Büchler
vom Fachmagazin Index-Radar: "Der Dow hat seine markttechnische
Ausgangslage zwar wieder etwas verbessert, knüpft jedoch bislang an
die jüngsten Erfolge nicht mehr an." Bleibe es dabei, drohe die in
vielen Jahren zu beobachtende Weihnachtsrally diesmal ins Wasser zu
fallen.
Der marktbreite S&P 500 trat zur Wochenmitte mit plus
0,09 Prozent auf 3135,33 Punkte nahezu auf der Stelle. Für den
technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,31
Prozent auf 8379,80 Zähler nach oben.
Wenn in Kürze die US-Währungshüter den Auftakt machen für eine Reihe
an spannenden Terminen in den kommenden Tagen, rechnen die Experten
der britischen Bank HSBC nach zuletzt drei Zinssenkungen mit keinen
weiteren Zinsgsenkungen mehr: "Die US-Notenbank dürfte heute eine
längere Zinspause einläuten." Kritisch beäugt werden wohl vor allem
die Projektionen der Fed. HSBC rechnet auch hier nur mit
geringfügigen Änderungen im Vergleich zum September.
Im Dow gaben die Boeing-Aktien etwas nach. Das
Flugverbot für den Mittelstreckenjet 737 Max wird nach
Behördenangaben nicht vor Anfang nächsten Jahres aufgehoben. Die
Zertifizierung werde sich bis ins Jahr 2020 hinziehen, sagte der
Chef der US-Luftfahrtbehörde FAA, Stephen Dickson. Die Behörde werde
die Sache sehr sorgfältig prüfen, denn Sicherheit habe bei diesem
Flugzeug die absolute Priorität. Damit zerschlägt sich Boeings
Hoffnung, seinen am stärksten gefragten Flugzeugtyp in diesem Jahr
wieder in die Luft zu bekommen.
Am Index-Ende fielen die Anteilsscheine von Home Depot
um fast 2 Prozent. Die Baumarktkette kürzte ihre
Umsatzprognose für das kommende Jahr. Das Unternehmen hat im
Heimatmarkt sowohl mit einem stagnierenden Marktwachstum als auch
mit einer wieder erstarkten Konkurrenz zu kämpfen. Laut Analyst Scot
Ciccarelli von RBC Capital Markets bleibt offen, ob der Ausblick
einfach nur "konservativ" ist oder ob die "hohen Level" an
Investitionsausgaben kurzfristig auf die Marge drücken. Der Experte
verweist hierbei auf das im Vergleich zu den Vorjahren verlangsamte
Wachstum.
Im Nebenwertebereich knickten die Papiere des Modehändlers American
Eagle Outfitters um rund 6 Prozent ein, weil dieser
mit seinem Ausblick auf den Gewinn im vierten Geschäftsquartal
selbst die niedrigsten Erwartungen von Analysten verfehlt hatte. Im
Sog dessen sackten die Anteilsscheine des Modeunternehmens
Abercrombie & Fitch ähnlich deutlich ab.
Erfolgreich verlief indes der Börsengang des größten brasilianischen
Brokers XP Inc : Der erste Kurs lag bei 32,75
US-Dollar und damit deutlich über dem Ausgabepreis von 27,00 Dollar.
Zuletzt notierten die Papiere bei gut 34 Dollar./la/fba
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0317 2019-12-11/19:53
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