NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen haben am Dienstag ihre moderaten
Verluste vom Handelsauftakt weitgehend wettgemacht. Dem bekanntesten
Wall-Street-Index Dow Jones Industrial gelang sogar
der Sprung ins Plus. Für Irritationen bei Anlegern sorgten zur
Börseneröffnung enorme Kursschwankungen bei einer ganzen Reihe von
Schwergewichten an der New Yorker Börse Nyse. Wie der
Börsenbetreiber auf seiner Homepage inzwischen mitteilte, geht er
nun einem "technischen Problem" nach. So hätten in einigen Fällen
keine Eröffnungsauktionen stattgefunden, hieß es.
Im Zuge der allmählich an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison legten
eine Reihe von Unternehmen aus dem Dow Jones Quartalszahlen vor, die
am Markt durchaus überzeugten. Entsprechend ließ der insgesamt eher
geringe Verkaufsdruck rasch wieder nach. Die Stimmungsdaten aus der
US-Industrie und dem Dienstleistungssektor dagegen wirken sich kaum
auf den Handel aus.
Der Dow rückte rund zwei Stunden vor dem Handelsschluss um 0,20
Prozent auf 33 695,27 Punkte vor. Der marktbreite S&P 500
erholte sich weitgehend und gab nur noch um 0,15
Prozent auf 4013,83 Zähler nach. Der technologielastige Nasdaq 100
machte seine Auftaktverluste ebenfalls fast wett und
verringerte sein Minus auf 0,24 Prozent und damit auf einen Stand
von 11 843,72 Punkten.
Die von S&P Global ermittelten Stimmungsdaten für Januar fielen
einer ersten Schätzung zufolge besser als erwartet aus. Beide Werte
liegen aber weiterhin unter der Schwelle von 50, die Wachstum
signalisiert. Den US-Kennzahlen von S&P für die Industrie und den
Dienstleistungssektor wird allerdings nicht dieselbe hohe Bedeutung
beigemessen wie dem "alteingesessenen" ISM-Index, der etwas später
im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird.
Unternehmensseitig kommt die Berichtssaison allmählich in die Gänge.
Bevor der Software-Hersteller Microsoft nachbörslich
seine Quartalszahlen bekannt gibt, standen im Dow zunächst der
Versicherer The Travelers, der Mischkonzern 3M, der Konsumgüter- und
Pharmahersteller Johnson & Johnson und der Mobilfunkanbieter Verizon
mit ihren Geschäftsberichten im Blick.
Die Travelers-Aktie setzte sich mit plus 3,4 Prozent
an die Index-Spitze. Zwar bekam der Schadenversicherer den heftigen
Wintersturm in den USA und Kanada Ende 2022 finanziell deutlich zu
spüren, dennoch sorgte die viel beachtete Schaden-Kosten-Quote für
Erleichterung unter den Anlegern, denn sie fiel besser als erwartet
aus. Am Dow-Ende sackten 3M dagegen nach einem
deutlichen Rückgang des Gewinns, der auch bereinigt unter den
Analystenschätzungen lag, sowie nach Aussagen zum Jahr 2023 um 5,2
Prozent ab.
Johnson & Johnson verloren 0,7 Prozent. Weniger
verkaufte Covid-Impfungen und der starke Dollar bremsten das
Unternehmen im Schlussquartal des vergangenen Jahres aus. Für
Verizon dagegen ging es zuletzt um 0,2 Prozent
abwärts. Einem überraschend starken Gewinn im vierten Quartal stand
die Prognose des Telekomunternehmens zum neuen Jahr gegenüber, die
unter der Markterwartung liegt.
Im Blick standen zudem die Papiere des Autozulieferers Magna
mit minus 6,9 Prozent. Das kanadisch-österreichische
Unternehmen senkte seine Schätzung für die Ebit-Marge 2022 und
enttäuschte damit die Anleger./ck/nas
ISIN US2605661048 US6311011026 US78378X1072
AXC0296 2023-01-24/19:45
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